Johann Morhard
Vorlage:PND; Namensvarianten: Johannes Morhardus; Johannes Morhart; Geburtsdatum: 1554 in Tübingen; Sterbedatum: 1631 in Schwäbisch Hall.
Vita
Studium Tübingen (1569, ?), 1576 dort M. A., dann wahrscheinlich Straßburg, Basel, Padua (lt. Morhard, Haller Haus-Chronik: 20, 23), Dr. med. Tübingen (1585). Seit Aug. 1586 geschworener Stadtarzt in der Reichsstadt Schwäbisch Hall (1586, ?) als Nachfolger seines Tübinger Studienkollegen Josef Brenz, († 1586), dem jüngsten Sohn des Reformators. Auch heiratete er 1588 dessen Witwe Anna (geb. Hiller, † 1603) und übernahm seine zwei Kinder als Pflegekinder; es folgten die Geburt unzähliger Kinder, von denen viele früh verstarben, (im Testament vom 20 April 1629 drei noch lebend genannt: Stadtarchiv Schwäbisch Hall, Sign.: 6/88 1/2); 1589 kauft er ein Haus in der Oberen Herrngasse für 750 Gulden von der Gemeinde (Stadtarchiv Schwäbisch Hall, Sign.: 13/1538.) und 1596 von Posthius’ Briefpartner Johann Weidner einen Garten für 160 Gulden (Morhard, Haller Haus-Chronik: 40). 1603 Barbara Köchin (also Koch, 1580-1622), fünf überlebende Kinder, 3 Mädchen, 2 Söhne; 1622 Catharina (geb. #), Witwe Dr. med. Georg Winklers († 1606?), zwei Kinder, ein „Bäslein“ als Ziehkind; seine Chronik zeugt von intensiven endzeitlichen Befürchtungen.
Literatur
- Schumm, Entwicklung des Medizinalwesens in der Grafschaft Hohenlohe: 20-22
- Wunder, Johann Morhardt; Hauptquelle: Chronica Hallensis et domestica (158#-1631), WLB Stuttgart, Sign.: Cod. Hist. Oct. 73, gedruckt als: Morhard, Haller Haus-Chronik)
- Jessen / Voigt: 361: 3.9.1554-10.3.1631
- Jessen I, 65
- Schwäb. Leb. IX, 40-46);