Jakob Cornicius: Unterschied zwischen den Versionen

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zugleich Leibarzt der gräflichen Familie [[Leibarzt::Ostfriesland; 1548; 1559]] mit einer halbjährlichen Besoldung von 70 Gulden.  Vom Hof 1552 mit diplomatischer Mission nach Köln betraut. Am 3. August 1555 kaufte er als Stadtarzt [[Stadtarzt::Worms; 1555;1576]] (?) zu Worms Haus, Hof, Stall und Garten „uff der Horth“ bei St. Lamprecht zu Worms. Die Quellen ergeben ein widersprüchliches Bild: In den Rechnungsbüchern von Emden erscheint Jakob Cornicius bis 1559, in Worms aber schon ab 1555 als Stadtarzt. Kann es sich um Vater und gleichnamigen Sohn handeln?
Am 16. Januar (1558) als Arzt zu Worms einen Brief an Melanchthon, der zuvor am Wormser Religionsgespräch (16. September bis 28. November 1557) teilgenommen hatte.  Erwähnt in einem Brief von Richard Cox (London) an Wolfgang Weidner (Zürich) vom 20. Mai 1559: Verh. 1551 in Emden (?) mit Margaretha Westerburg (geb. nach 1523, gest. vor 1537), Tochter des Kölner Juristen Dr. iur. Gerhard Westerburg und der Margaretha von Mochau, die von der Gräfin Anna zur Hochzeit mit 50 Gulden ausgestattet wurde.  Die Familie kam 1543 von Königsberg nach Emden.
Pestschrift "Prophylacticum adversus pestiferae luis contagia" (Wittenberg: Georg Rhaws Erben 1551), die ein auf den 25. Juli 1551 datiertes Vorwort von Philipp Melanchthon enthält: vgl. [[Hofheinz 2001]]. Eine 2. Auflage erschien in Worms 1563 (dort neuer Wohnort genannt?).
(Mail von Dr. Dr. Friedrich Burrer (Bamberg) an Stolberg, 3.10.2011)


(M. 16 Jh.) Stadtphysicus in [[Stadtarzt::Emden]]. Zu seiner Pestschrift (1551) verfasst Melanchthon ein Vorwort (vgl. [[Hofheinz 2001]]. Lt. DNB ist er belegt für 1551-1563.


== Literatur ==
== Literatur ==
* PND
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* [[Book::Hofheinz 2001]], 19
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== Archivalien ==  
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* Stadtarchiv Emden, Rechnungsbuch.
* Stadtarchiv Worms, Zorn-Meixnersche Chronik Abt. 1 B Nr. 8 a, S. 431 v. unter der Überschrift: Medici poliatri de 1566 usque 1603
== Briefe ==
== Briefe ==



Version vom 4. Oktober 2011, 13:08 Uhr

Grunddaten zu Jakob Cornicius
GND-Nummer(n) Datensatz nicht vorhanden oder nicht recherchiert
Namensvariante(n)
Geburtsdatum Geburtsdatum nicht bekannt
Geburtsort Geburtsort nicht bekannt
Sterbedatum 24.3.1576
Sterbeort Worms

Vita

als „belga“ am + 24. Februar 1576 in Worms als verstorben erwähnt. Stadarzt in Emden (1548, 1559) als Nachfolger von William Turner. Im Emdener Rechnungsbuch wird er verzeichnet als „Meister Jacobus phisicus, Magister Jacobus phisicus, D. Jacobus Medicamentarius, Doctor Jacobus medicus.“ Er erhielt aus der Stadtkasse zweimal jährlich zunächst 7, später 11 Gulden für seine Hausmiete. Außerdem bekam er zum neuen Jahr eine Gratifikation von vier Talern „vor sein practica“ oder „dat hie de Armen umb sunßt pleget“ oder „dat hie de Armen vor gheneß deinet“ oder auch „dat hie der Stadt mit sein prognostication vorehret“. Ein Prognosticon war ein Kalender mit nach astrologischen Methoden ermittelten Vorhersagen.

zugleich Leibarzt der gräflichen Familie Ostfriesland (1548, 1559) mit einer halbjährlichen Besoldung von 70 Gulden. Vom Hof 1552 mit diplomatischer Mission nach Köln betraut. Am 3. August 1555 kaufte er als Stadtarzt Worms (1555, 1576) (?) zu Worms Haus, Hof, Stall und Garten „uff der Horth“ bei St. Lamprecht zu Worms. Die Quellen ergeben ein widersprüchliches Bild: In den Rechnungsbüchern von Emden erscheint Jakob Cornicius bis 1559, in Worms aber schon ab 1555 als Stadtarzt. Kann es sich um Vater und gleichnamigen Sohn handeln?

Am 16. Januar (1558) als Arzt zu Worms einen Brief an Melanchthon, der zuvor am Wormser Religionsgespräch (16. September bis 28. November 1557) teilgenommen hatte. Erwähnt in einem Brief von Richard Cox (London) an Wolfgang Weidner (Zürich) vom 20. Mai 1559: Verh. 1551 in Emden (?) mit Margaretha Westerburg (geb. nach 1523, gest. vor 1537), Tochter des Kölner Juristen Dr. iur. Gerhard Westerburg und der Margaretha von Mochau, die von der Gräfin Anna zur Hochzeit mit 50 Gulden ausgestattet wurde. Die Familie kam 1543 von Königsberg nach Emden.

Pestschrift "Prophylacticum adversus pestiferae luis contagia" (Wittenberg: Georg Rhaws Erben 1551), die ein auf den 25. Juli 1551 datiertes Vorwort von Philipp Melanchthon enthält: vgl. Hofheinz 2001. Eine 2. Auflage erschien in Worms 1563 (dort neuer Wohnort genannt?).

(Mail von Dr. Dr. Friedrich Burrer (Bamberg) an Stolberg, 3.10.2011)



Literatur

Archivalien

  • Stadtarchiv Emden, Rechnungsbuch.
  • Stadtarchiv Worms, Zorn-Meixnersche Chronik Abt. 1 B Nr. 8 a, S. 431 v. unter der Überschrift: Medici poliatri de 1566 usque 1603

Briefe