Michael Maier

Aus Ärztebriefe
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Grunddaten zu Michael Maier
GND-Nummer(n) 119287064
Namensvariante(n) Michael Mayer ; Michael Meierus ; Michael Meier ; Michael Maierus
Geburtsdatum 1568
Geburtsort Rendsburg
Sterbedatum 1622
Sterbeort Sterbeort nicht bekannt

Vita

geb. in Rendburg oder Kiel als Sohn des Golstickers Peter Maier


Arzt, Chymicus, Paracelsist, Poeta laureatus und Rosenkreuzer (letzteres bei Moller ungesichert); aus Trendburg (?) oder Kiel im Holsteinischen, lt. Moller aus Rendsburg, 1587 Studium Rostock (1587, ?) (bei Battus und Brucaeus?), 1589 in Padua, 1591 in Frankfurt (Oder) (1591, ?) und erneut in Padua, 1592 M.A. in Frankfurt, Reise durchs Baltikum, Dez. 1595 immatr. Padua (1595, ?), 1596 Reise nach Bologna, Florenz, Rom, 1595 in Basel (?, ?) und im Okt. 1596, bereits als Poaea laureatus, Dr. med. Basel (1596) unter Caspar Bauhin. Lt. Moller (bis?) ca. 1597 in Rostock (?, ?). 1598-Ende 1601: erneute Reise durchs Baltikum, wo er die Alchemie erlernt, danach laboriert er im Privaten. 1608 Ansiedelung in Prag (1608, 1611), seit Sept. 1609 offiziell in Diensten von Rudolf II. (HRR) (1609, 1611) (als Leibarzt und Consiliar, lt. Moller für mind. 10 Jahre; Moller deutet allerdings auch auf eine viel frühere Ansiedlung nach Prag hin, wohl ab 1597), bereits nach 10 Tagen wird er geadelt und in den Stand des Hofpfalzgrafen erhoben. Nach der Absetzung Rudolfs (1611) bereist er England, wo er in London (1612, 1616) die Verbindung zum Königshof sucht (Beck, Michael Maiers Examen Fucorum Pseudo-Chymicorum: 9-11): nach eigenen Angaben blieb er vier Jahre dort (DS 41751); im August 1616 "ipso ex Anglia reditu" (DS 41753 + 41754) in Frankfurt am Main (1616, 1620), seit 1618 „Medicus und Chymicus von Hauß aus“ in Diensten von Moritz (Hessen-Kassel) (1619, ?) (1619 lt. Moller) für 150 Thaler (Moran: 108). Ab Januar 1620 schreibt er aus Magdeburg (1620, 1622) (DS 41760).

1601 vorübergehend in Danzig, wo er am 17.12. dem Rat eines Pestschrift widmet: Schwarz 1939a, 34.

Moller gibt eine lange Liste seiner vornehmlich alchemistischen Schriften an.

Doch Maier war auch ein klassischer Humanist mit breiter Bildung und Dichter (Figala / Neumann 1985, 312 f.)

Literatur


  • Wolfgang BeckMichael Maiers Examen Fucorum Pseudo-Chymicorum. Eine Schrift wider die falschen Alchemisten, München 1992. (detaillierte Ansicht)
  • Karin Figala / Ulrich NeumannEin früher Brief Michael Maiers (1568 - 1622) an Heinrich Rantzau (1526 - 1598), in: Archives internationales d'histoire des sciences 35 (1985), S. 303-329. (detaillierte Ansicht)
  • Helena Maria Elisabeth de JongMichael Maier's Atalanta fugiens: Sources of an alchemical book of emblems, Leiden 1969. (detaillierte Ansicht)
  • Erik LeibenguthHermetische Poesie des Frühbarock. Die "Cantilenae intellectuales" Michael Maiers, Tübingen 2002. (detaillierte Ansicht)
  • Nils Lenke / Herward Tilton / Nicolas RoudetMichael Maier - Nine newly discovered letters, in: Ambix 61 (2014), S. 1-47. (detaillierte Ansicht)
  • Alchemy and Rudolf II. Exploring the secrets of nature in Central Europe in the 16th and 17th centuries, hrsg. v. Ivo Purš; Vladimír Karpenko, Prag 2016. (detaillierte Ansicht)

Archivalien

Österreichisches Staatsarchiv - Allgemeines Verwaltungsarchiv, Finanz- und Hofkammerarchiv

UB-LMB Kassel

  • 2 Ms. chem. 19[1, 292-294 - Alchemische Denkschrift für Landgraf Moritz

Briefe

  • Briefe: Jungius, Briefwechsel; Kassel, Landesbibliothek: 2° Ms. Chem: siehe. Moran, Alchemical World: 106-108. IfSg Frankfurt am Main: -. UB FfM an Beyrer.
  • Brief alchemistischen Inhalts an einen Hr. Grassus, Syndicus und Arzt in Stralsund; lt. Moller in der Universitätsbibliothek Leipzig. Vgl. Leibenguth 2002 (s.o.), 477 f., Nr. 2 (Kat.)