Johann May (fl. 1457-1481)

Aus Ärztebriefe
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Grunddaten zu Johann May (fl. 1457-1481)
GND-Nummer(n) Datensatz nicht vorhanden oder nicht recherchiert
Namensvariante(n) Johann Majus ; Meister Hans ; Meister Johann der Arzt ; Johannes May ; Johannes Mey
Geburtsdatum Geburtsdatum nicht bekannt
Geburtsort Schwabach
Sterbedatum Sterbedatum nicht bekannt
Sterbeort Sterbeort nicht bekannt

Vita

„meister Hans“ oder „Meister Johann der Arzt“ auch „Hans Steiv genannt May“: Studium in Pavia (?, ?) und Ferrara (?, ?); Leibmedikus und Rat in Diensten von Graf Ulrich V. (Württemberg) (1466, ?) für 40 Gulden, 1468 als „in beider Kunst der Arznei Doktor“ genannt (sicher zuvor in Italien, T.W.), 1477 erwähnt als Prof. Tübingen (1477, ?), 1481 Rat. Verheiratet mit Anna Ziegler (genannt 1471), 1477 Prof. Tübingen, Rat bis 1481 (?). BSB München, Cod Lat. 339 4°: Hss über die Quelle in Calw: abgedruckt in WVJH 1914, 394ff.

Biographie nach Zitter 2000:

geboren um 1440, gestorben wahrscheinlich 1482; stammte wahrscheinlich aus Schwabach; Artesstudium in Wien (12 April 1457, ?), hat dort wahrscheinlich bis zum Magisterabschluß studiert; um 1460 wechselte er zum Studium der Medizin nach Pavia (?, ?); Dr. med. Ferrara (30 März 1468); schon vorher war er als Leibarzt bei Graf Ulrich V. (Württemberg) (1466, 1467) bestallt; nach Beendigung seines Studiums wird er erneut Leibarzt bei Graf Ulrich V. (Württemberg) (14 November 1468, ?), zunächst für sechs Jahre, die aber dann verlängert wurden; von Eberhard I. (Württemberg) als erster Professor der Medizin nach Tübingen (1477, ?) berufen, zeitgleich übte er seine Leibarzttätigkeit aus und führte eine Apotheke in Tübingen. Spätestens 1484 war er nicht mehr als Professor tätig, da für dieses Jahr Johannes Widmann in diesem Amt verzeichnet ist. Bereits seit 1482 ist nichts mehr über Mays Leben bekannt, möglicherweise ist er an der zu dieser Zeit grassierenden Pest gestorben.

Die Namensbezeichnung "Hans Steiv genannt May" ist laut Zitter 2000 falsch, da sie auf einem Irrtum von Moll 1860 beruht, der von anderen übernommen wurde.

Werke

Literatur

Archivalien

  • HStA Stuttgart: A 17 Bü 6: Eintrag im Dienerbuch als "Meister Johannes der Arczat"; wegen Kriegsschäden nicht mehr einsehbar, abgedruckt bei Schön 1905, der fälschlicherweise eine Verbindung zu Johannes Kettner herstellt. Das dies nicht sein kann, geht aus HStA Stuttgart A 602 WR 3156 hervor: Quittung, deren Inhalt sich einwandfrei auf Johann May bezieht.
  • HStA Stuttgart: A 602 WR 3351: Quittung vom 18.12.1476, die belegt, dass seine Anstellung als Leibarzt verlängert wurde.
  • HStA Stuttgart: A 602 WR 13420: Eberhard V. (Württemberg) erteilt Johannes Benslin 1482 das neue Apothekenprivileg in Tübingen, woraus sich schließen lässt, das May zu diesem Zeitpunkt nicht mehr in Tübingen war oder aber bereits verstorben war.

Briefe