Stadtarchiv Aachen
Allgemeine Informationen
Stadtarchiv Aachen
Fischmarkt 3
52062 Aachen
Adresse laut Website 2016: Reichsweg 30 (Nadelfabrik) 52068 Aachen (Nähe S-Bahn Rote Erde, vom Hbf. leicht erreichbar)
Telefon: 0241/ 432-4972
Telefax fax: 0241/432-4979
E-Mail: stadtarchiv@mail.aachen.de
Öffnungszeiten
Dienstag 13.00 - 17.00 Uhr
Mittwoch 9.00 - 17.00 Uhr
Donnerstag 9.00 - 13.00 Uhr
Sichtungen
Sichtung durch Michael Stolberg August 2016, insbesondere zur Prüfung eines möglichen Werkvertrags über die Durchsicht der zahlreichen Supplikationsbände. Zur probeweisen Sondierung wurden die ersten 20 Bde. bereitgestellt. Normales Limit ist 5/Tag - allerdings war die Archivarin sehr hilfsbereit und ließ weitere Bestellungen zu.
Weitere interessante Funde: Allg. Prozesse und Allgemeine Akten, Nachträge - hier zwei Faszikel speziell zu ärztlichen Dingen (s.u. Bestände)
Abgesehen von den Suppliken, ist die Sondierung damit abgeschlossen
Mail 1 (2010):
Sehr geehrte Frau Rappert-Sälzer,
da die Bestände des Aachener Stadtarchivs erst zu einem sehr kleinen Teil online recherchierbar sind, können wir Ihnen gerne einen groben Überblick über die Quellenlage geben.
Eine Auflistung der Ärzte bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts finden Sie in dem Aufsatz:
Egon Schmitz-Cliever: Die Heilkunde in Aachen von römischer Zeit bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts. in: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins. - 74/75.1962/63. - S. 5-162. Im Teil 2 dieser Arbeit finden Sie eine chronologische Aufstellung der Ärzte und Wundärzte mit Kurzbiografie und Quellen.
Außerdem könnte die Dissertation von Claudia Krahn: Die Geschichte der Aachener Chirurgenzunft und ihrer Vertreter. - Aachen, RWTH., Diss., 1984 für Sie wichtige Informationen enthalten, ebenso wie die Dissertation von
Ingrid Weberbauer: Der Aachener Badearzt Franciscus Blondel (1613 - 1703) und sein Werk. - Aachen, RWTH., Diss., 1977.
Egon Schmitz-Cliever hat zahlreiche Schriften zur Medizingeschichte, besonders auch des hiesigen Raumes, verfasst, darunter auch Ärztebiographien. In der Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins, Band 83.1976, S. 245-247 ist ein Schriftenverzeichnis zu finden.
Auf Ihrer Suche nach Ärztenachlässen werden Sie hier im Stadtarchiv nicht fündig werden, auch Personalakten liegen hier erst ab 1815 vor.
Sollten Sie einen Besuch in Aachen in Erwägung ziehen, möchte ich jetzt bereits darauf aufmerksam machen, dass das Stadtarchiv im kommenden Herbst Jahr umzieht und bereits ab Mai/Juni nur noch mit einer eingeschränkten Nutzung zu rechnen ist, ab August ist dann vermutlich ganz geschlossen. Wann das Archiv im Frühjahr 2012 wieder öffnet, lässt sich derzeit noch nicht absehen.
Was die Quellenlage im Bereich der Autographen angeht, wird Ihnen meine Kollegin Frau Dietzel einige Auskünfte geben.
Mit freundlichen Grüßen
i.A. Friederike Bister
Mail 2 (2010):
Sehr geehrte Frau Rappert-Sälzer,
leider konnte ich in den recherchierbaren Beständen des Stadtarchivs für Sie keine Ärztekorrespondenzen aus der Zeit vor 1700 ermitteln, es gibt lediglich einen Brief des Arztes Hans Meybaum, (geb. 1590 in Helmstädt), datiert Aachen 09.10.1633, an P. Lindenlauff in Wien. Der Brief hat keinen medizinischen Bezug.
In der Handschriftensammlung finden sich lediglich einige wenige, nicht genau datierte medizinische Abhandlungen ( geschätzt: 18. Jh.) von unbekannter Hand, sowie:
Handschrift 19 Z: Wundärzte und Barbiere: Zunftbuch 1662/1775 Zunftbuch der Wundärzte und Barbiere (1662-1775), 1714 an Stelle der im Stadtbrand 1656 untergegangenen alten “Ordnung undt Regulementen” aus dem Jahre 1427, enthaltend: Barbier-Rolle von 1701 (S. 4-6), Nahmen der löblicher Chyrurgie Kunst zeitlichen Greeven und Baw-Meisteren (S. 7) und Verordnungen des Kleinen Raths aus den Jahren 1716, 1738 und 1744 Fol. Papier. 6 beschriftete Blatt und 39 Wappentafeln.
Des weiteren sei verwiesen auf eine auch in der einschlägigen Literatur zitierte Akte aus der reichsstädtischen Zeit: RAIIAllg.Akten 649: Gesundheitspolizei. Akten betr. Ärzte und Apotheker , 1686.
Ich hoffe, dass diese Angaben für Sie von Nutzen sind.
Mit freundlichen Grüssen
M. Dietzel
Mail 3 (2010):
Sehr geehrte Frau Rappert-Sälzer,
die Recherche nach archivischen Quellen habe ich im Rahmen der Möglichkeiten durchgeführt, dabei habe ich auch ältere handschriftliche Aufzeichnungen mit einbezogen. Ich würde empfehlen, die von Frau Bister empfohlene Literatur noch einmal detailliert nach einzelnen Quellennachweisen zu durchforschen und diesen dann nachzugehen.
Auf Ihre Anfrage hin habe noch einmal das Verzeichnis der Einbürgerungen ab 1656 durchgesehen und bin dabei lediglich auf 2 (auswärtige) Ärzte gestossen, die 1690 und 1698 in Aachen schriftlich um das Bürgerrecht nachgesucht haben, weshalb von Ihnen schriftliche Zeugnisse erhalten sind. Es ist jedoch nicht sicher, ob die Schreiben eigenhändig verfasst wurden.
Gerne fertige ich für Sie eine Kopie des Briefes von Meybaum, die ich aber mit der "normalen" Post zu Ihnen schicke (der Brief ist etwas grösser als A4, deshalb konnte ich auf dem A4-Scanner keine komplette Digital-Kopie zustande bringen).
Die zitierte Akte RAII 649 enthält nach genauerer Inaugenscheinnahme keine eigenhändigen Briefe von oder überhaupt Korrespondenz mit Ärzten, sondern beinhaltet im wesentlichen sog. "Reglements". Da die Akte fadengeheftet ist, darf sie leider nicht kopiert werden.
Es muss also bis auf weiteres bei der Kopie des Meybaum-Briefes bleiben.
Mit freundlichen Grüssen
M. Dietzel
6/2016: Anfrage wegen Ratssuppliken (TW): Überlieferungsform, Erscchließung? am 3.6.2016 (s.u.: "Bestände")
Wichtig: Zu Aachen auch:
- Archiv des Alexandrinerklosters Aachen
- Diözesanarchiv Aachen
- Hauptstaatsarchiv Düsseldorf
vgl. Schmitz-Cliever 1962/1963, S. 6
Literatur zum Archiv
- Egon Schmitz-Cliever: Die Heilkunde in Aachen von römischer Zeit bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts, in: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins. - 74/75.1962/63. - S. 5-162. Im Teil 2 dieser Arbeit finden Sie eine chronologische Aufstellung der Ärzte und Wundärzte mit Kurzbiografie und Quellen. (Aufsatz liegt in Kopie im Institut vor)
- Egon Schmitz-Cliever: Schriftenverzeichnis, in: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins, Band 83.1976, S. 245-247
- Claudia Krahn: Die Geschichte der Aachener Chirurgenzunft und ihrer Vertreter. - Aachen, RWTH., Diss., 1984 (Buch lag vor, wurde ausgewertet und eingearbeitet)
- Ingrid Weberbauer: Der Aachener Badearzt Franciscus Blondel (1613 - 1703) und sein Werk. - Aachen, RWTH., Diss., 1977. (Kopie der Seiten 1-22 und das Literaturverzeichnis sind im Institut)
Bestände
- Ratssuppliken (StA RSuppl.): dazu Mail von René Rohrkamp an TW, 13.6.2016: "Es handelt sich teils um Originalbriefe, teils um Abschriften. Der Inhalt ist leider nicht erschlossen, die Suppliken sind chronologisch abgelegt, mehr nicht." Das vorliegende Findmittel unter AKA_Digifotos_TW = 176 Bde. (a geschätzt 300 Bll.) mit ungeordneten Briefe wären also zu sichten (TW)!
"Es lässt sich noch hinzufügen, dass ein Arztbrief vom 15.4.1674 nicht existiert, der Verweis im Text von Frau Weberbauer weist auf die auf S. 10 oben genannte Supplik vom 5.4.1674 hin. Das scheint schlicht ein Tippfehler zu sein, ich habe den Band für 1674 daraufhin durchgesehen."
Briefe
| Signatur | Bearbeitungsvermerk | |
|---|---|---|
| Jakob Didier an Franciscus Blondel (1) | Ratssuppliken | unbearbeitet |
- Autogr. II-25: Johann Heinrich Meibom an Peter Lindelauff, 9.10.1633 = DS 2832