Thomas Platter I.
| GND-Nummer(n) | Datensatz nicht vorhanden oder nicht recherchiert |
| Namensvariante(n) | Thomas Plater |
| Geburtsdatum | 1499 |
| Geburtsort | Grächen / Wallis |
| Sterbedatum | 26.1.1582 |
| Sterbeort | Basel |
Vita
Das von Platter selber genannte geburtsjahr ist fraglich, geb als Sohn armer Eltern, seiner Vater verstarb früh, er arbeitete bei einer Tante als Ziegenhirt und sollte nach Willen seiner Verwandten Priester werden. Als fahrender Schüler durchwanderte er Deutschland, 1526 wurde er Hauslehrer in Zürich und studierte während einer Ausbildung zum Seiler dort autodidaktisch Latein, Griechisch und Hebräisch. Als Seilerknecht arbeitete er in Basel, wo er die Bekanntschaft des Humanisten Beatus Rhenanus machte.
1529 nahm er am Ersten Kappelerkrieg auf protestantischer Seite teil. Im gleichen Jahr wurde er Schulprovisor in Basel, Korrektor der Druckerei Hervagius, Professor für Hebräisch an der Universität und schließlich für Griechisch am Pädagogium. Ab 1535 war er als Buchhändler, Buchdruckereibesitzer und Verleger tätig, von 1541 bis 1578 leitete er das städtische Gymnasium am Münsterberg. Daneben betrieb er ab 1549 ein Landgut vor der Stadt und erhielt in den letzten Lebensjahren einen Ehrensold der Stadtväter. Er stand in persönlichem Kontakt zu den Reformatoren Zwingli und Oekolampad, zudem mit dem großen Humanisten Erasmus von Rotterdam. Er wurde im Kreuzgang des Basler Münsters beigesetzt.
Thomas Platter war mit Anna Dietschi aus Zürich verheiratet. Er hatte vier Kinder. Seine drei Töchter starben alle an der Pest. Einer seiner Söhne war der bekannte Arzt Felix Platter.
Archivalien
Werke
Platter, Thomas: Lebensbeschreibung, Herausgegeben von Alfred Hartmann, 3. Auflage, Basel 2006.