Ludwig von Hörnigk

Aus Ärztebriefe
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Grunddaten zu Ludwig von Hörnigk
GND-Nummer(n) Datensatz nicht vorhanden oder nicht recherchiert
Namensvariante(n)
Geburtsdatum 1600
Geburtsort Darmstadt
Sterbedatum 2.8.1667
Sterbeort Mainz

Vita

Nach Praetorius 1952, 132 anderer Geburtsort: Borna (b Leipzig). - Aufgewachsen in Frankfurt; nach and. Angaben (Klötzer) aus Frankfurt, Sohn des Darmstädter Stadtmusicus Veit Hörnigk, Studium in Gießen (1621, ?), Padua. Dr.med. Straßburg (1625), dan. Arzt in Frankfurt (1625, ?). 1628 geadelt und ernannt zum Comes palatinus. Später auch Stadtphysicus in Frankfurt (1635, 1643) und Spitalarzt ebd. für 60 Gulden, Korn und Wein, so viel zur Haushaltung nötig. 1638 Promotion zum Dr. jur. in Marburg (?, ?). Nach Auseinandersetzung 1643 mit dem Rat, weil er den Apothekern Betrug bei der Theriakherstellung vorwarf, Wechsel nach nach Rödelheim, 1647 (Mathy: 1650) nach Mainz. 1649 (Mathy, Praetorius: 5.5.1647) in Wien Konversion zum Katholizismus. Macht in kaiserlichen Diensten Karriere als kaiserlicher Rat, Kurmainzischer Hofrat und seit 1655 Kaiserlicher Bücherkommissar in Frankfurt. 1653 Aufnahme in die Med. Fak. und später Prof. in Mainz (1650, 1663), mehrfach Dekan. Tätigkeit als Bücherkommissar ist in der Akte Buchdruck und Zensur Bd. 12, Bll. 187-202 und 231-259 dokumentiert. Eine Verfügung mit Unterschrift und eigenhändigen Randbemerkungen befindet sich in Buchdruck und Zensur Bd. 12, Bl. 201-202. Eine Akte vom 03.09.1645 aus dem Bestand Buchdruck und Zensur betr. “Verbot des Traktates von Dr. Ludwig von Hörnigk” ist nicht mehr vorhanden. Buchdruck und Zensur Bd. 11, Bl. 185 (Ernennung zum Kaiserlichen Bücherkommissar, Abschrift der Originalurkunde). Er ist der Autor der einzigen aktengestützten Darstellung der Mainzer Medizinischen Fakultät (1656). (Stadtarchiv Mainz 18/161)

Schwiegervater von Johann Joachim Becher. - Vh. in 2. Ehe mit Maria Elisabeth de Jacobinis (+ 1681).

Werke

  • Medicaster Apella, 1631

Literatur

    • Heinrich SchroheProfessor Ludwig von Hörnigk und die Mainzer Medizinische Fakultät (1653-1667), in: Volk und Scholle 6 (1928), S. 92-97. (detaillierte Ansicht)
    • Markus MäderLudwig von Hörnigk: Arzt, Jurist und Bücherkommissar im 17. Jh., Bern 1984. (detaillierte Ansicht)
    • Robert JütteZur Funktion und sozialen Stellung jüdischer "gelehrter" Ärzte im spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Deutschland, in: Rainer Christoph Schwinges (Hg.): Gelehrte im Reich. Zur Sozial- und Wirkungsgeschichte akademischer Eliten des 14. bis 16. Jahrhunderts (Zeitschrift für historische Forschung Beiheft 18), Berlin 1996, S. 159-179. (detaillierte Ansicht)

Archivalien

IfSg Frankfurt am Main

  • Dienstbrief 984 (2 Bll., Ernennung zum Stadtphysicus vom 8. Januar 1636)

Briefe

Briefe von Ludwig von Hörnigk

 EmpfängerStandortSignaturEditionAnmerkungLiteraturSeitenBearbeitung
Ludwig Hörnigk an Lukas Holste (1)Lukas HolsteniusBiblioteca Vallicelliana Romao.A.1 Br., Ffm 1659Mazzi 1889111unbearbeitet
Ludwig von Hörnigk an Johann Philipp von Schönborn (1)Johann Philipp von SchönbornHessisches Staatsarchiv DarmstadtAbt. VI.1, Konv. 6, Fasc. 1, fol. 69 f.Mitunterz.: Johann Martin Hohenstatt, Johann Joachim Becher

= DS 32418 ?

Vmtl. = https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v3610074; cf. Datei "Für Nachrecherche"! US 4.21

Hinweis: Die u.a. "Edition" von Mathy umfaßt lediglich eine Aufstellung alter Mainzer Uniakten, die Hörnigk zusammenstellte und die in StA MZ 18/161 vorliegt, nicht aber den Brief. Die Identität mit dem Darmstädter Akt ist aber noch zu prüfen. US 15.4.21
Mathy 1977147 f.unbearbeitet