Johann Aichholz
| GND-Nummer(n) | Datensatz nicht vorhanden oder nicht recherchiert |
| Namensvariante(n) | Johann Aicholz ; Johannes Aichholtz ; Johann Aicholtz |
| Geburtsdatum | 1520 |
| Geburtsort | Wien |
| Sterbedatum | 1588 |
| Sterbeort | Sterbeort nicht bekannt |
Vita
Studium Wien (1536, ?), ab Mai 1546 Studium in Wittenberg (1546, ?), dort Übertritt zum Protestantismus, 1546 M.A. Melanchthon selbst stattete ihn mit einem Empfehlungsschreiben an den Nürnberger Prediger Veit Dietrich (1506-1549) aus (Melanchthon, Briefwechsel, Bd. 4: 336: Brief vom 1. März [1546]). Als Erzieher bereiste er Frankreich und Italien, Dr. med. Padua (1555). 1557 heiratete er und ließ sich in Wien (1557, ?) als Arzt nieder. Insgesamt war er 3x verheiratet: 1557, 1561, ?; seit 1560 amtierte er in Wien (1560, ?) als Professor der medizinischen Fakultät. Dort hielt er, anfangs als Gehilfe des Medizinprofessors Matthias Cornax anatomische Demonstrationen ab und widmete sich dem botanischen Garten. Nach 1559 stand er als Dekan fünfmal der medizinischen Fakultät und 1574 der Universität als Rektor vor. In seiner Amtszeit erregte sein Protestantismus bei den Jesuiten Anstoss (von Aschbach, Geschichte der Wiener Universität: 122f.) und wenig später ging der neugewählte Kaiser Rudolf II. (HRR) (1552-1612) strenger gegen die Protestanten vor. 1558 erhielt er als Magister sanitatis 200 Gulden Jahresgehalt. Er vermachte der Stadt Nürnberg 10.000 Gulden, von deren Zinsen (400 Gulden) zwei Studenten Reisen sollten.
Literatur
- PND
- ADB, Bd. 1: 117f.
- Von Aschbach, Geschichte: 119ff, Nachträge, Bd. III: 126
- Melanchthon Briefwechsel
Archivalien
Briefe
UB Erlangen, Trew: 28 Briefe an Cam II: 24 (?) davon gedruckt in: liberalitatis eximae qua Chr. J. Trew Universitatem Altorfinam bibliotheca ... decoravit .., Altdorf 1803ff.