Eustachius Quercetanus
| GND-Nummer(n) | 104110104 |
| Namensvariante(n) | Eustache du Quesnoy |
| Geburtsdatum | Geburtsdatum nicht bekannt |
| Geburtsort | Lille |
| Sterbedatum | Sterbedatum nicht bekannt |
| Sterbeort | Sterbeort nicht bekannt |
Vita
Frank Hieronymus, Griechischer Geist aus Basler Pressen, 2003 (http://www.ub.unibas.ch/kadmos/gg/), Nr. 323:
"Eustache Du Quesnoy aus Lille. Als Eustathius Quercetanus Insulensis hat er sich im Mai 1536 in Basel immatrikuliert, nachdem er zuvor in Valence in Medizin doktoriert hatte, ist bis 1537/38 hier geblieben, hat sich 1545 in Heidelberg immatrikuliert, wo ihn im März 1547 der Kurfürst als Lehrer der Medizin berief. Er blieb hier bis 1549. Nach Aufenthalten in Genf und Lausanne, wo er Calvin und Pierre Viret antraf, und Basel wurde er 1551 [erneut] Doktor und Lektor der Medizin an der Akademie von Lausanne bis 1557. Danach findet man ihn in Frankfurt und Strassburg. Aus einem Brief des Basler Professors für Logik, Ethik und Poetik Huldrich Hugwald von wahrscheinlich Sommer/Herbst 1551 an ihn erfahren wir, dass man ihn 1537/38 gern als Dozenten der Medizin in Basel behalten und dass Hugwald ihn nochmals 1550 in Basel und auch noch 1551 gern als Nachfolger des 1547 verstorbenen Professors der Medizin Sebastian Sinckeler gesehen hätte, und dies durch Bonifacius Amerbach hätte erreichen wollen. Dem Brief können wir auch die Pflichten eines Basler Professors der Medizin entnehmen: täglich eine einstündige Vorlesung (ausser in den Ferien), daneben Beratungen mit den übrigen Medizinern der Fakultät und den Obern der Universität über den Stundenplan, wobei es sehr kluge Männer in diesem Kollegium habe, die dennoch einer besseren Meinung zuzustimmen vermöchten; ausserdem müsse man sich verpflichten, jeden kranken Bürger zu angemessenem Honorar zu behandeln - im Sinne des Hippokrates, und zudem als Diener Christi. 1549, nach dem Druckdatum wohl gegen Ende des Jahres, muss Du Quesnoy in Basel geweilt haben, da er hier seine beiden Kommentare zu je einer Schrift des Hippokrates und Galens dem uns unbekannten Arzt Jacobus Burdingus gewidmet hat. Die in der Widmung als Initianten der Niederschrift - und damit indirekt auch des Druckes - erwähnten Schüler dürften hienach solche in Heidelberg gewesen sein, wo kaum eine Möglichkeit des Druckes bestand, und von wo aus sich für einen solchen Kommentar auch eher Basel als das immerhin um einiges nähere Strassburg anbot."
Dr. med. in Valence (?); dann immatr. in Basel (1536, ?), später Heidelberg (1545, ?); dort Heidelberg (1547, ?); Dr. med. Lausanne (?); seit 1551 (oder 1552) Lausanne (1551, 1557)
Literatur
- PND
- Paillard 1878, 152
- David Poujol, Histoire des églises wallones, 1902, S. 16.
- Denis 1978/79
- Burckhardt 1917, 46 (Anm. 3)
- Amerbachkorrespondenz 8, 363 f.
Archivalien
Briefe
- 1 Band Briefe an ihn in Slg. Uffenbach. (Supp. ep. 4° 30).