Stadtarchiv Schwäbisch Hall

Aus Ärztebriefe
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Allgemeine Informationen

  • kultur.service@schwaebischhall.de
  • Dr. Andreas Maisch - Andreas.Maisch@schwaebischhall.de
  • Hausanschrift: Am Markt 5, 74523 Schwäbisch Hall
  • Postanschrift: Postfach 10 01 80, 74501 Schwäbisch Hall

Sichtungen

Mail, 7.11.2011:

Lieber Herr Walter,


im Anhang erhalten Sie einen Auszug aus unserer Datenbank, die alle relevanten Bestände und Archivalien erfasst, zu den Stichworten "Medizin/Medicin", "Arzt" und "Physicus".

Ich bin mir nicht ganz sicher, was Sie unter "Ärztebriefen" verstehen. Handelt es sich nur um private Korrespondenzen, sieht es bei uns schlecht aus. Erfassen Sie aber auch medizinische Gutachten oder ähnliches, ist einiges vorhanden (wenngleich vor 1700 auch eher spärlich).

Die Bestände 4 (Bände), 5 (Akten) und 11 (Kriminalakten) sind die zentralen Bestände für die reichsstädtische Zeit. Im Spitalarchiv H02 und H03 geht es tatsächlich nicht um studierte Ärzte.

Vielleicht schauen Sie sich zunächst meinen Ausdruck durch (einzelne Einträge werden in der WORD-Version abgeschnitten, das bitte ich zu entschuldigen), dann können wir weitere Fragen klären.

Grüße, Andreas Maisch


Mail, 10.8.2010:

Sehr geehrte Frau Rappert-Sälzer,

Ärztenachlässe in engerem Sinne besitzt das Stadatrchiv Schwäbisch Hall nicht. Autographen und Schriftwechsel (insbesondere medizinische Gutachten) stecken in den reichsstädtischen Beständen (besonders Bestände 4, 5 und 11). Einen eigenen Medicinalia-Bestand haben wir nicht.

Die Stadtärzte sind in den Stadtrechnungen genannt. Nicht besoldete Ärzte sind selten. Die Haller Stadtärzte hat Werner Münkle: Das Medizinalwesen der Reichsstadt Schwäbisch Hall vom ausgehenden Mittelalter bis zum Ende der reichsstädtischen Zeit. Eine Auswertung der Bader-, Barbier- und Medizinalordnungen (Diss. Ulm), Ulm 1992 zusammengestellt.

Da das Stadtarchiv Schwäbisch Hall momentan an einem Projekt "Gesundheit - Krankheit" arbeitet, werden sich im Rahmen der damit fällligen Recherchen sicherlich einige Korrekturen an den Ergebnissen Münkles ergeben. Resultat wird auf jeden Fall auch die Aufarbeitung der Biografien der Haller Ärzte sein. Dieses Projekt wird nächstes Jahr mit einer Publikation [2011] abgeschlossen.

Wenn Sie Interesse haben und Ihr Forschungsprojekt im Rahmen des Begleitprogramms 2011 hier bei uns vorstellen wollen, wäre ich Ihnen für eine kurze Rückmeldung dankbar. Dies gilt auch für den Fall, dass Sie sich vorstellen könnten, einen Beitrag für unseren Band (etwa einen Überblick über die Ärzte in Franken, Schwaben und Bayern oder über den Stellenwert von Ärztekorrespondenzen für Wissenschfat/Karriere etc.) beizusteuern. Die auch überregionale Einordnung unseres Projekts ist mir durchaus wichtig, auch wenn ich vor Ort kaum Möglichkeiten habe, das zu leisten.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Andreas Maisch - Andreas.Maisch@schwaebischhall.de



Literatur zum Archiv

Öffnungszeiten

Montag bis Mittwoch von 9.00 bis 16.00 Uhr; Donnerstag von 9.00 bis 17.00 Uhr; Freitag von 9.00 bis 13.30 Uhr

Ärzte in Schwäbisch Hall

Die Stadtärzte sind in den Stadtrechnungen genannt: Biogramme s. Krause; Maisch 2011, 33-83. Am Spital war kein Arzt oder Wundarzt tätig: (Krause; Maisch 2011, 260


Bestände

Ein eigener Medicinalia-Bestand besteht nicht.

  • Autographen und Schriftwechsel stecken in den reichsstädtischen Beständen (besonders Bestände 4, 5 und 11). * * Signaturen nach der Arbeit von Münkle: St.A.SHA 4 und St.A.SHA: HV
  • Gutachten von Ärzten und Wundärzten in Kriminalsachen sind "nur noch zum kleinsten Teil erhalten" (Krause; Maisch 2011, 111: wo? 11/35


Funde:

4/296: Ratsprotokolle, 515v-516v: Autopsie: lt. (Krause; Maisch 2011, 178

5/68: Beschwerde über den Henker, 1678: lt. (Krause; Maisch 2011, 222

5/99: Bericht über einen verstorbenen jungen Mann: lt. (Krause; Maisch 2011, Anmerkungen 8, Anm. 56

5/1524 u. 5/1525: Pesttraktate von Nikolaus Winkler 1563 und 1572: lt. (Krause; Maisch 2011, Anmerkungen 22, Anm. 14; dazu Benning 2002

5/1336: Petition einer Hebamme: lt. (Krause; Maisch 2011, 164

H02/3502, fol 19v und beiligender Zettel: Leprösengutachten von Nikolaus Winkler: lt. (Krause; Maisch 2011, Anmerkungen 18, Anm. 33


S01/1634: Beschreibung der hitzigen Kopfkrankheit (Pest), 1690: lt. (Krause; Maisch 2011, Anmerkungen 23, Anm. 12


Briefe

Sonstige Hinweise, Notizen