Burkhard Mithof

Aus Ärztebriefe
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Grunddaten zu Burkhard Mithof
GND-Nummer(n) 119762889
Namensvariante(n) Burkard Mithoff ; Burkard Mithobius ; Burchardus Mithobius
Geburtsdatum 30.4.1501
Geburtsort Neustadt am Rübenberge
Sterbedatum 16.8.1564
Sterbeort Hann. Münden


Vita

6.5.1524 immatr. in Rostock (1524, ?), dort 1525 auch Bakk., dann in Erfurt, 1525 dort M.A. Erfurt (1525, 1525), dann Medizin in Marburg (1525, ?), 1531-1536 Prof. der Mathematik Marburg, 1531 Heirat mit Amuleja Borck, 10 Kinder, Dr. med. in Marburg (1535), verfolgte anatomische und astrologische Interessen, seit 1536 auch Leibarzt des hessischen Landgrafen Philipp I. (Hessen) (?, ?); ab 1539 Leibarzt bei Erich I. (Braunschweig-Calenberg-Göttingen) (?, ?) und später seiner Witwe und seines Sohnes Erich II. (Braunschweig-Calenberg-Göttingen) (1539, 1564).

laut Moller 1744:

Stammt aus Hamburg (Angabe bei der Immatr. in Marburg); dichterische Tätigkeit; er lehrte Mathematik und Medizin zunächst in Erfurt, ab 1531 dann in Marburg, wo er 1533 Dekan des philosophischen Kollegiums wird; erhält 1535 zusammen mit August Sebastian Nouzen supremos artis Medicae honores (Vgl. Moller) - evtl. ist damit Dr. med. gemeint; geht 1536 nach Kassel (?, ?) zu Philipp I. (Hessen) (?, ?), wo er Konsiliar und Leibarzt desselben wird sowie von dessen Gefährten Poppo und Georg Ernst (Henneberg-Schleusingen) (?, ?). Zudem ist er in Kassel auch als prakt. Arzt tätig. Schließlich Konsiliar und Leibarzt bei Erich I. von Erich I. (Braunschweig-Calenberg-Göttingen) (?, ?) in Hann. Münden; dort 1540 (nun unter Erich II.) auch Voranbringer der Reformation - er stand in engem Kontakt zu Philipp Melanchthon. Stirbt am 16.08.1565(!).

Vater von Hector Mithobius. Moller 1744 listet weitere erfolgreiche, aus Mithobius' Familie stammende Männer auf.


Literatur

Archivalien

Staatsarchiv Marburg

  • 40e Nr 176 – Bestallungsrevers Dr. Burckhard Mithobius zu Grebenstein, 1588 - Falsches Jahr in Hadis oder ein gleichnamiger Sohn/Verwandter?

Briefe

"HARTMUT KÜHNE (Berlin) stellte das Anfang 1556 in kürzester Zeit entstandene "Wundergeläuf" zum Heilbrunnen in Pyrmont vor sowie die Versuche der Geistlichkeit, das Phänomen theologisch einzuhegen und die Wunder als apokalyptisches Zeichen der anbrechenden letzten Tage der Welt zu interpretieren. Melanchthon ließ sich vom Braunschweiger Leibarzt Burchard Mithoff Gutachten und Wasserproben schicken. Beide deuteten die Heilkraft eher naturwissenschaftlich."