Franz Wilhelm von Wartenberg
Franz Wilhelm Reichsgraf von Wartenberg (* 1. März 1593 in München; † 1. Dezember 1661) war ein Kardinal aus einer Seitenlinie des Fürstenhauses Wittelsbach. Er zählt zu den bedeutendsten Fürstbischöfen von Osnabrück und Regensburg; zudem leitete er die Diözesen Minden und Verden.
Er war der Sohn von Prinz Ferdinand von Bayern, dem Sohn des bayrischen Herzogs Albrecht V. von Bayern, mit Maria von Pettenbeck. 1602 wurde er vom Kaiser in den Reichsgrafenstand benannt nach Wartenberg erhoben. Er begründete somit eine Nebenlinie der Wittelsbacher.
Von 1625 bis 1661 war er Bischof von Osnabrück.
In der päpstlichen Kurie fanden Franz Wilhelms Leistungen große Beachtung. Papst Urban VIII. verlieh ihm 1630 zusätzlich die nahezu säkularisierten Bistümer Verden und Minden und bestellte ihn zum päpstlichen Administrator im Bistum Hildesheim. Mit dem Vordringen der Schweden in Norddeutschland – 1633 besetzten sie das Hochstift Osnabrück – waren die Reformbemühungen zunächst einmal gestoppt worden. Wartenberg zog sich nach Köln zurück, wurde dort 1634 zum Diakon und 1636 zum Priester und Bischof geweiht. 1645 wurde er zum Apostolischen Vikar für Bremen ernannt und 1649 zum Bischof von Regensburg.
Seine letzten Lebensjahre verbrachte der in seinem Reformeifer nicht nachlassende Bischof Franz Wilhelm abwechselnd in Regensburg und Osnabrück. Papst Alexander VII., der als Fabio Chigi während seiner Zeit als Nuntius in Köln und päpstlicher Friedensunterhändler bei den Verhandlungen zum Westfälischen Frieden in Münster Wegbegleiter von Franz Wilhelm war, ernannte ihn anderthalb Jahre vor seinem Tod, auf kaiserlichen Vorschlag hin, am 5. April 1660 zum Kardinal.
Quelle: de.wikipedia.org, Art.: Franz Wilhelm von Wartenberg, 31.10.2011