Hermann von Neuenahr: Unterschied zwischen den Versionen
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Hermann von Neuenahr, der Ältere, besaß den Adelsstand eines Grafen. In der DNB sind zwei Publikation zu Psalmen unter seinem Namen verzeichnet. In der GND findet sich 1492 als abweichendes Geburtsdatum, welches aber mit dem anschließend zitierten Lebenslauf aus der NDB nicht in Einklang zu bringen ist: | Hermann von Neuenahr, der Ältere, besaß den Adelsstand eines Grafen. Er ist der Onkel von Hermann von Neuenahr, dem Jüngeren. In der DNB sind zwei Publikation zu Psalmen unter seinem Namen verzeichnet. In der GND findet sich 1492 als abweichendes Geburtsdatum, welches aber mit dem anschließend zitierten Lebenslauf aus der NDB nicht in Einklang zu bringen ist: | ||
"Seit 1500 Kanoniker an St. Lambert in [[Lüttich]], 1505 Domherr in [[Köln]], stand N. in Kontakt mit [[Erasmus von Rotterdam]], [[Ulrich v. Hutten]] und anderen Humanisten. 1508 ging er mit einer Gesandtschaft des neugewählten Ebf. Philipp v. Daun nach [[Rom]], begleitet von seinem Erzieher [[Johannes Caesarius]]. 1524|wurde er Kölner Dompropst (Archidiakon) und Kanzler der Univ. Köln. Die Vielseitigkeit des Humanisten zeigt sich in seiner Bedeutung als [[Botanik]]er wie als Philologe und Historiker. 1532 erschien im 2. Teil der „Herbarum vivae eicones“ des Otto Brunfels seine kritische Deutung der Pflanzennamen im Werk des Pedanios Dioskurides. 1521 gab N. als editio princeps Einhards „Vita Karoli Magni“ mit den sog. Einhard-Annalen heraus und fügte eine eigene „Brevis narratio de origine et sedibus priscorum Francorum“ bei. Seine größte Bekanntheit gewann er durch seine Parteinahme für →[[Johannes Reuchlin]] (1455–1522). Beim [[Frankfurt]]er Wahltag 1519 befand N. sich in Kf. Hermanns Gefolge und gab am 23. Juni eine Rede an die Kurfürsten heraus, in der er nachdrücklich für Karls Wahl eintrat. Ende 1527 wurde er in die kaiserl. Kommission für den Regensburger Reichstag von 1528 berufen; während des [[Augsburg]]er Reichstags 1530 starb er." | "Seit 1500 Kanoniker an St. Lambert in [[Lüttich]], 1505 Domherr in [[Köln]], stand N. in Kontakt mit [[Erasmus von Rotterdam]], [[Ulrich v. Hutten]] und anderen Humanisten. 1508 ging er mit einer Gesandtschaft des neugewählten Ebf. Philipp v. Daun nach [[Rom]], begleitet von seinem Erzieher [[Johannes Caesarius]]. 1524|wurde er Kölner Dompropst (Archidiakon) und Kanzler der Univ. Köln. Die Vielseitigkeit des Humanisten zeigt sich in seiner Bedeutung als [[Botanik]]er wie als Philologe und Historiker. 1532 erschien im 2. Teil der „Herbarum vivae eicones“ des Otto Brunfels seine kritische Deutung der Pflanzennamen im Werk des Pedanios Dioskurides. 1521 gab N. als editio princeps Einhards „Vita Karoli Magni“ mit den sog. Einhard-Annalen heraus und fügte eine eigene „Brevis narratio de origine et sedibus priscorum Francorum“ bei. Seine größte Bekanntheit gewann er durch seine Parteinahme für →[[Johannes Reuchlin]] (1455–1522). Beim [[Frankfurt]]er Wahltag 1519 befand N. sich in Kf. Hermanns Gefolge und gab am 23. Juni eine Rede an die Kurfürsten heraus, in der er nachdrücklich für Karls Wahl eintrat. Ende 1527 wurde er in die kaiserl. Kommission für den Regensburger Reichstag von 1528 berufen; während des [[Augsburg]]er Reichstags 1530 starb er." | ||
Version vom 6. August 2016, 15:05 Uhr
| GND-Nummer(n) | Datensatz nicht vorhanden oder nicht recherchiert |
| Namensvariante(n) | Hermann von Neuenaar (der Ältere) ; Hermann von Neuenar |
| Geburtsdatum | 1482 |
| Geburtsort | Geburtsort nicht bekannt |
| Sterbedatum | 1530 |
| Sterbeort | Augsburg |
Vita
Hermann von Neuenahr, der Ältere, besaß den Adelsstand eines Grafen. Er ist der Onkel von Hermann von Neuenahr, dem Jüngeren. In der DNB sind zwei Publikation zu Psalmen unter seinem Namen verzeichnet. In der GND findet sich 1492 als abweichendes Geburtsdatum, welches aber mit dem anschließend zitierten Lebenslauf aus der NDB nicht in Einklang zu bringen ist:
"Seit 1500 Kanoniker an St. Lambert in Lüttich, 1505 Domherr in Köln, stand N. in Kontakt mit Erasmus von Rotterdam, Ulrich v. Hutten und anderen Humanisten. 1508 ging er mit einer Gesandtschaft des neugewählten Ebf. Philipp v. Daun nach Rom, begleitet von seinem Erzieher Johannes Caesarius. 1524|wurde er Kölner Dompropst (Archidiakon) und Kanzler der Univ. Köln. Die Vielseitigkeit des Humanisten zeigt sich in seiner Bedeutung als Botaniker wie als Philologe und Historiker. 1532 erschien im 2. Teil der „Herbarum vivae eicones“ des Otto Brunfels seine kritische Deutung der Pflanzennamen im Werk des Pedanios Dioskurides. 1521 gab N. als editio princeps Einhards „Vita Karoli Magni“ mit den sog. Einhard-Annalen heraus und fügte eine eigene „Brevis narratio de origine et sedibus priscorum Francorum“ bei. Seine größte Bekanntheit gewann er durch seine Parteinahme für →Johannes Reuchlin (1455–1522). Beim Frankfurter Wahltag 1519 befand N. sich in Kf. Hermanns Gefolge und gab am 23. Juni eine Rede an die Kurfürsten heraus, in der er nachdrücklich für Karls Wahl eintrat. Ende 1527 wurde er in die kaiserl. Kommission für den Regensburger Reichstag von 1528 berufen; während des Augsburger Reichstags 1530 starb er."
Literatur
- NDB: Altmann, Hugo, "Neuenahr, Hermann der Ältere Graf von" in: Neue Deutsche Biographie 19 (1999), S. 108 f. [Onlinefassung].
- GND
- Deutsche Biographie (Index)