Stadtarchiv Aachen: Unterschied zwischen den Versionen

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== Allgemeine Informationen ==
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Version vom 27. Juni 2024, 08:54 Uhr

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Allgemeine Informationen

Stadtarchiv Aachen

Fischmarkt 3

52062 Aachen

Adresse laut Website 2016: Reichsweg 30 (Nadelfabrik) 52068 Aachen (Nähe S-Bahn Rote Erde, vom Hbf. leicht erreichbar)


Telefon: 0241/ 432-4972

Telefax fax: 0241/432-4979

E-Mail: stadtarchiv@mail.aachen.de


Normales Limit ist 5/Tag - allerdings war die Archivarin sehr hilfsbereit und ließ weitere Bestellungen zu - die innerhalb von 20' kamen.

Wegen des großen Stadtbrands 1656 setzt die Überlieferung im wesentlichen erst dort ein.

Digitalisate werden nicht nach Stückzahl berechnet, sondern rein nach Arbeitsaufwand: 15 Euro/pro angefangene halbe Stunde

Öffnungszeiten

Dienstag 13.00 - 17.00 Uhr

Mittwoch 9.00 - 17.00 Uhr

Donnerstag 9.00 - 13.00 Uhr


Sichtungen

Sichtung durch Michael Stolberg August 2016, insbesondere zur Prüfung eines möglichen Werkvertrags über die Durchsicht der zahlreichen Supplikationsbände.

Weitere interessante Funde: Allg. Prozesse und Allgemeine Akten, Nachträge - hier zwei Faszikel speziell zu ärztlichen Dingen (s.u. Bestände);

Abgesehen von RA Allg. Akten 649 und den Suppliken, ist die Sondierung damit abgeschlossen. Befund siehe unten: Werkvertrag scheint derzeit nicht sinnvoll. Mit geübtem Auge, ist ein Band in ca. 7-10 Minuten durchzusehen - aber ein ungeübtes könnte ein Vielfaches dieser Zeit brauchen, bei spärlichem Ergebnis. Immerhin: Bei 30'/Band käme man auf 75 Stunden - noch bezahlbar, wenn der/die Betreffende vor Ort wohnt. Aber man könnte einen zweiten Versuch machen und 1. jeweils einzelne Bände aus späteren Jahren bestellen (evtl. gibt es ja dann auch mal ein Register) und 2. gezielt Bände aus Zeiten bestellen (s. Sekundärliteratur), in denen die Stadtarztstelle neuzubesetzen war, wie Ende 1658/Anfang 1659.

Das alphabetisch nach Namen geordnete Register zu RAA Allg. Prozesse wäre ggf. auch nochmal zu prüfen, falls weitere Ärztenamen in Aachen identifiziert werden. Einzelne Namen, unter denen Ärzte bekannt sind, tauchen auch ohne nähere Erläuterung/Titel/Vornamen auf (Geyer, Tourniel) - ggf. noch prüfen.

Mail 1 (2010):

Sehr geehrte Frau Rappert-Sälzer,

da die Bestände des Aachener Stadtarchivs erst zu einem sehr kleinen Teil online recherchierbar sind, können wir Ihnen gerne einen groben Überblick über die Quellenlage geben.

Eine Auflistung der Ärzte bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts finden Sie in dem Aufsatz:

Egon Schmitz-Cliever: Die Heilkunde in Aachen von römischer Zeit bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts. in: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins. - 74/75.1962/63. - S. 5-162. Im Teil 2 dieser Arbeit finden Sie eine chronologische Aufstellung der Ärzte und Wundärzte mit Kurzbiografie und Quellen.

Außerdem könnte die Dissertation von Claudia Krahn: Die Geschichte der Aachener Chirurgenzunft und ihrer Vertreter. - Aachen, RWTH., Diss., 1984 für Sie wichtige Informationen enthalten, ebenso wie die Dissertation von

Ingrid Weberbauer: Der Aachener Badearzt Franciscus Blondel (1613 - 1703) und sein Werk. - Aachen, RWTH., Diss., 1977.

Egon Schmitz-Cliever hat zahlreiche Schriften zur Medizingeschichte, besonders auch des hiesigen Raumes, verfasst, darunter auch Ärztebiographien. In der Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins, Band 83.1976, S. 245-247 ist ein Schriftenverzeichnis zu finden.

Auf Ihrer Suche nach Ärztenachlässen werden Sie hier im Stadtarchiv nicht fündig werden, auch Personalakten liegen hier erst ab 1815 vor.

Sollten Sie einen Besuch in Aachen in Erwägung ziehen, möchte ich jetzt bereits darauf aufmerksam machen, dass das Stadtarchiv im kommenden Herbst Jahr umzieht und bereits ab Mai/Juni nur noch mit einer eingeschränkten Nutzung zu rechnen ist, ab August ist dann vermutlich ganz geschlossen. Wann das Archiv im Frühjahr 2012 wieder öffnet, lässt sich derzeit noch nicht absehen.

Was die Quellenlage im Bereich der Autographen angeht, wird Ihnen meine Kollegin Frau Dietzel einige Auskünfte geben.

Mit freundlichen Grüßen

i.A. Friederike Bister


Mail 2 (2010):

Sehr geehrte Frau Rappert-Sälzer,

leider konnte ich in den recherchierbaren Beständen des Stadtarchivs für Sie keine Ärztekorrespondenzen aus der Zeit vor 1700 ermitteln, es gibt lediglich einen Brief des Arztes Hans Meybaum, (geb. 1590 in Helmstädt), datiert Aachen 09.10.1633, an P. Lindenlauff in Wien. Der Brief hat keinen medizinischen Bezug.

In der Handschriftensammlung finden sich lediglich einige wenige, nicht genau datierte medizinische Abhandlungen ( geschätzt: 18. Jh.) von unbekannter Hand, sowie:

Handschrift 19 Z: Wundärzte und Barbiere: Zunftbuch 1662/1775 Zunftbuch der Wundärzte und Barbiere (1662-1775), 1714 an Stelle der im Stadtbrand 1656 untergegangenen alten “Ordnung undt Regulementen” aus dem Jahre 1427, enthaltend: Barbier-Rolle von 1701 (S. 4-6), Nahmen der löblicher Chyrurgie Kunst zeitlichen Greeven und Baw-Meisteren (S. 7) und Verordnungen des Kleinen Raths aus den Jahren 1716, 1738 und 1744 Fol. Papier. 6 beschriftete Blatt und 39 Wappentafeln.

Des weiteren sei verwiesen auf eine auch in der einschlägigen Literatur zitierte Akte aus der reichsstädtischen Zeit: RAIIAllg.Akten 649: Gesundheitspolizei. Akten betr. Ärzte und Apotheker , 1686.

Ich hoffe, dass diese Angaben für Sie von Nutzen sind.

Mit freundlichen Grüssen

M. Dietzel


Mail 3 (2010):

Sehr geehrte Frau Rappert-Sälzer,

die Recherche nach archivischen Quellen habe ich im Rahmen der Möglichkeiten durchgeführt, dabei habe ich auch ältere handschriftliche Aufzeichnungen mit einbezogen. Ich würde empfehlen, die von Frau Bister empfohlene Literatur noch einmal detailliert nach einzelnen Quellennachweisen zu durchforschen und diesen dann nachzugehen.

Auf Ihre Anfrage hin habe noch einmal das Verzeichnis der Einbürgerungen ab 1656 durchgesehen und bin dabei lediglich auf 2 (auswärtige) Ärzte gestossen, die 1690 und 1698 in Aachen schriftlich um das Bürgerrecht nachgesucht haben, weshalb von Ihnen schriftliche Zeugnisse erhalten sind. Es ist jedoch nicht sicher, ob die Schreiben eigenhändig verfasst wurden.

Gerne fertige ich für Sie eine Kopie des Briefes von Meybaum, die ich aber mit der "normalen" Post zu Ihnen schicke (der Brief ist etwas grösser als A4, deshalb konnte ich auf dem A4-Scanner keine komplette Digital-Kopie zustande bringen).

Die zitierte Akte RAII 649 enthält nach genauerer Inaugenscheinnahme keine eigenhändigen Briefe von oder überhaupt Korrespondenz mit Ärzten, sondern beinhaltet im wesentlichen sog. "Reglements". Da die Akte fadengeheftet ist, darf sie leider nicht kopiert werden.

Es muss also bis auf weiteres bei der Kopie des Meybaum-Briefes bleiben.

Mit freundlichen Grüssen

M. Dietzel


6/2016: Anfrage wegen Ratssuppliken (TW): Überlieferungsform, Erscchließung? am 3.6.2016 (s.u.: "Bestände")


Wichtig: Zu Aachen auch:

  • Archiv des Alexandrinerklosters Aachen
  • Diözesanarchiv Aachen
  • Hauptstaatsarchiv Düsseldorf

vgl. Schmitz-Cliever 1962/1963, S. 6

Literatur zum Archiv

  • Egon Schmitz-Cliever: Die Heilkunde in Aachen von römischer Zeit bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts, in: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins. - 74/75.1962/63. - S. 5-162. Im Teil 2 dieser Arbeit finden Sie eine chronologische Aufstellung der Ärzte und Wundärzte mit Kurzbiografie und Quellen. (Aufsatz liegt in Kopie im Institut vor)
  • Egon Schmitz-Cliever: Schriftenverzeichnis, in: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins, Band 83.1976, S. 245-247
  • Claudia Krahn: Die Geschichte der Aachener Chirurgenzunft und ihrer Vertreter. - Aachen, RWTH., Diss., 1984 (Buch lag vor, wurde ausgewertet und eingearbeitet)
  • Ingrid Weberbauer: Der Aachener Badearzt Franciscus Blondel (1613 - 1703) und sein Werk. - Aachen, RWTH., Diss., 1977. (Kopie der Seiten 1-22 und das Literaturverzeichnis sind im Institut)

Bestände

  • Ratssuppliken (StA RSuppl.): dazu Mail von René Rohrkamp an TW, 13.6.2016: "Es handelt sich teils um Originalbriefe, teils um Abschriften. Der Inhalt ist leider nicht erschlossen, die Suppliken sind chronologisch abgelegt, mehr nicht." Das vorliegende Findmittel unter AKA_Digifotos_TW = 176 Bde. (a geschätzt 300 Bll.) mit ungeordneten Briefe wären also zu sichten (TW)!

"Es lässt sich noch hinzufügen, dass ein Arztbrief vom 15.4.1674 nicht existiert, der Verweis im Text von Frau Weberbauer weist auf die auf S. 10 oben genannte Supplik vom 5.4.1674 hin. Das scheint schlicht ein Tippfehler zu sein, ich habe den Band für 1674 daraufhin durchgesehen."

Besuch 2016: 12 erste Bände von Michael Stolberg durchgesehen. Der Umfang bewegt sich regelmäßig im Bereich von 100-120 mit einzelnen Ausreißern bis 150 foll. Die sorgfältige Durchsicht, Blatt für Blatt, von acht Bänden lieferte genau zwei "Ärztebriefe" - beide von einem Arzt aus Rotterdam, Joseph Bach/kers - der damit, anders als im Wiki vermutet, wohl nicht in Aachen tätig war.


RAA Prozesse: alphabet. Namensregister, mit Hilfe des Wiki durchgesehen 2016: Geyer (außer bei Blondel), Klonckart, Oliva, Rogier, Schoen, Tourniell (außer bei Blondel): Fehlanzeige

Blondel (Franciscus/Wilhelm Ferdinand/Engelbert) mehrere Prozeßakten

4215 Blondel gg. Geyer und Tourniel 1658/59 dünn - vollst. Digitalisat bestellt

4219 1702, dünn - vollst. Digitalisat bestellt

4221 F. Blondel gg. Jacques Didier; umfangreich; Nr. 1-9 und Nr. 27 Digitalisate bestellt, nicht alles Briefe; restl. Akte juristische Schreiben

4225 Blondel gg. Kayser u.a., gesehen, keine Briefe

4226 sehr umfangreicher Akt 1663-67 durchgesehen, nur ein paar Briefe des Bruders an Blondel, auf Franz. entdeckt

4228 Blondel gg. Cuperus - gesehen, keine Briefe


Allgemeine Akten: thematisch geordnetes Findbuch, durchgesehen, Fehlanzeige


nicht im Findbuch verzeichnet (Hinweis der Archivarin):

RA II Allg. Akten Nachträge 1854: nur ein Schreiben eines Dolmetschers über J. Didier - trotzdem Digitalisat bestellt


RA II Allg. Akten Nachträge 1885: Brief des Rats an Didier und Brief/Eingabe von Blondel, zur Apothekenvisitation (o.D.) - Digitalisate bestellt; dazu auch - keine Ärztebriefe - von einer Liste der operativen Aktivitäten von Frere Jacques.

Briefe

 SignaturBearbeitungsvermerk
Jakob Didier an Franciscus Blondel (1)Ratssupplikenunbearbeitet


Sonstige Hinweise, Notizen