Bernhard Albinus: Unterschied zwischen den Versionen
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Albinus begann in Bremen sein Medizinstudium. 1675 setzte er das Studium in [[Leiden (Stadt)|Leiden]] ([[Holland]]) fort. Albinus [[Promotion (Doktor)|promovierte]] in [[Doktor::Leiden; 1676]] erfolgreich mit dem neurologischen Thema „De catalepsi“. Nach dem Tod seiner Mutter führten ihn 1677 Studienreisen und die Aufnahme eines Mathematikstudiums an andere Universitäten der Niederlande und [[Frankreich]]s. | Albinus begann in Bremen sein Medizinstudium. 1675 setzte er das Studium in [[Leiden (Stadt)|Leiden]] ([[Holland]]) fort. Albinus [[Promotion (Doktor)|promovierte]] in [[Doktor::Leiden; 1676]] erfolgreich mit dem neurologischen Thema „De catalepsi“. Nach dem Tod seiner Mutter führten ihn 1677 Studienreisen und die Aufnahme eines Mathematikstudiums an andere Universitäten der Niederlande und [[Frankreich]]s. | ||
Studium in [[Studium::Zerbst]]. Der junge Wissenschaftler plante 1680 eine Niederlassung als Arzt in Dessau, folgte aber einer Berufung zum Professor der Medizin an die Europa Universität Viadrina, [[Professor::Frankfurt (Oder); 1680; 1702]]. Bald darauf wurde er zum Leibarzt des [[Friedrich Wilhelm (Brandenburg)|Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm]] ernannt ([[Leibarzt::Friedrich I. (Preußen); 1681; 1702]]). Er hielt sich die meiste Zeit an dessen Hof in [[Berlin]] auf, behielt jedoch seine Professur in Frankfurt. 1685 beschrieb er die 1683 entdeckte Heilquelle (heute „Kurfürstenquelle“) in [[Bad Freienwalde (Oder)|Bad Freienwalde]]. Albinus wurde 1687 zum Rektor der Frankfurter Universität Viadrina berufen. Mit dem Tod des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm I. 1688 konnte sich Albinus wieder mehr seinen Aufgaben an der Frankfurter Universität Viadrina widmen. So entwickelte er eine neue Methode der [[Star (Augenheilkunde)|Staroperation]]. 1694 lehnte Albinus eine Berufung an die [[Universität Groningen|Universität im niederländischen Groningen]] ab. [[Friedrich I. (Preußen)|Kurfürst Friedrich III.]] erhöhte seine Bezahlung, um das Bleiben zu versüßen. 1696 heiratete Bernhard Albinus ''Susanna Catharina Rings'', die älteste Tochter des Juraprofessors an der Frankfurter Universität Viadrina, Thomas Siegfried Rings. Kurfürst Friedrich III. ernannte ihn 1697 zu seinem Leibarzt. | Studium in [[Studium::Zerbst]]. Der junge Wissenschaftler plante 1680 eine Niederlassung als Arzt in Dessau, folgte aber einer Berufung zum Professor der Medizin an die Europa Universität Viadrina, [[Professor::Frankfurt (Oder); 1680; 1702]]. Bald darauf wurde er zum Leibarzt des [[Friedrich Wilhelm (Brandenburg)|Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm]] ernannt ([[Leibarzt::Friedrich I. (Preußen); 1681; 1702]]). Er hielt sich die meiste Zeit an dessen Hof in [[Berlin]] auf, behielt jedoch seine Professur in Frankfurt. 1685 beschrieb er die 1683 entdeckte Heilquelle (heute „Kurfürstenquelle“) in [[Bad Freienwalde (Oder)|Bad Freienwalde]]. Albinus wurde 1687 zum Rektor der Frankfurter Universität Viadrina berufen. Mit dem Tod des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm I. 1688 konnte sich Albinus wieder mehr seinen Aufgaben an der Frankfurter Universität Viadrina widmen. So entwickelte er eine neue Methode der [[Star (Augenheilkunde)|Staroperation]]. 1694 lehnte Albinus eine Berufung an die [[Universität Groningen|Universität im niederländischen Groningen]] ab. [[Friedrich I. (Preußen)|Kurfürst Friedrich III.]] erhöhte seine Bezahlung, um das Bleiben zu versüßen. 1696 heiratete Bernhard Albinus ''Susanna Catharina Rings'', die älteste Tochter des Juraprofessors an der Frankfurter Universität Viadrina, Thomas Siegfried Rings. Kurfürst Friedrich III. ernannte ihn 1697 zu seinem [[Leibarzt::Friedrich III. (Brandenburg); 1697]]. | ||
Am 11. März 1701 wurde Albinus zum auswärtigen Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften ernannt. Nach langem Widerstand durch König Friedrich I. (den im Vorjahr gekrönten ehemaligen Kurfürsten Friedrich III.) verließ Albinus 1702 Frankfurt (Oder) und folgt einer Berufung an die Universität [[Professor::Leiden; 1702; 1721]]. | Am 11. März 1701 wurde Albinus zum auswärtigen Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften ernannt. Nach langem Widerstand durch König Friedrich I. (den im Vorjahr gekrönten ehemaligen Kurfürsten Friedrich III.) verließ Albinus 1702 Frankfurt (Oder) und folgt einer Berufung an die Universität [[Professor::Leiden; 1702; 1721]]. | ||
Version vom 27. April 2010, 16:18 Uhr
Vorlage:PND; Namensvarianten: Bernhard Weiss; Geburtsdatum: 7.1.1653 in Dessau; Sterbedatum: 7.9.1721 in Leiden
Vita
Albinus begann in Bremen sein Medizinstudium. 1675 setzte er das Studium in Leiden (Holland) fort. Albinus promovierte in Leiden (1676) erfolgreich mit dem neurologischen Thema „De catalepsi“. Nach dem Tod seiner Mutter führten ihn 1677 Studienreisen und die Aufnahme eines Mathematikstudiums an andere Universitäten der Niederlande und Frankreichs.
Studium in Zerbst (?, ?). Der junge Wissenschaftler plante 1680 eine Niederlassung als Arzt in Dessau, folgte aber einer Berufung zum Professor der Medizin an die Europa Universität Viadrina, Frankfurt (Oder) (1680, 1702). Bald darauf wurde er zum Leibarzt des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm ernannt (Friedrich I. (Preußen) (1681, 1702)). Er hielt sich die meiste Zeit an dessen Hof in Berlin auf, behielt jedoch seine Professur in Frankfurt. 1685 beschrieb er die 1683 entdeckte Heilquelle (heute „Kurfürstenquelle“) in Bad Freienwalde. Albinus wurde 1687 zum Rektor der Frankfurter Universität Viadrina berufen. Mit dem Tod des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm I. 1688 konnte sich Albinus wieder mehr seinen Aufgaben an der Frankfurter Universität Viadrina widmen. So entwickelte er eine neue Methode der Staroperation. 1694 lehnte Albinus eine Berufung an die Universität im niederländischen Groningen ab. Kurfürst Friedrich III. erhöhte seine Bezahlung, um das Bleiben zu versüßen. 1696 heiratete Bernhard Albinus Susanna Catharina Rings, die älteste Tochter des Juraprofessors an der Frankfurter Universität Viadrina, Thomas Siegfried Rings. Kurfürst Friedrich III. ernannte ihn 1697 zu seinem Friedrich III. (Brandenburg) (1697, ?).
Am 11. März 1701 wurde Albinus zum auswärtigen Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften ernannt. Nach langem Widerstand durch König Friedrich I. (den im Vorjahr gekrönten ehemaligen Kurfürsten Friedrich III.) verließ Albinus 1702 Frankfurt (Oder) und folgt einer Berufung an die Universität Leiden (1702, 1721).
Literatur
- Völker 1985, 45. 89
- Noack 2001, 3-19
- NDB, Bd. 1, S. 150
- http://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_Albinus
Archivalien
GStA PK Berlin, I. HA GR, Rep. 9 AV, L 1 - Bestallung Dr. Bernhard Albinus, 1685