Johann Aicholz: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Ärztebriefe
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Tilmann Walter (Diskussion | Beiträge)
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Tilmann Walter (Diskussion | Beiträge)
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 3: Zeile 3:


== Vita ==
== Vita ==
Immatr. [[Studium::Wien;1536;1546]], dann ab Mai 1546 [[Studium::Wittenberg; 1546]], dort Übertritt zum Protestantismus, 1546 dort M.A. Melanchthon selbst stattete ihn mit einem Empfehlungsschreiben an den Nürnberger Prediger Veit Dietrich (1506-1549) aus (Melanchthon, Briefwechsel, Bd. 4: 336: Brief vom 1. März [1546]). Als Erzieher bereiste er Frankreich und Italien, Dr. med. [[Doktor::Padua; 1555]]. 1557 heiratete er und ließ sich als Arzt in [[Praxis::Wien; 1557]] nieder, 3x verheiratet: 1557, 1561, ?; seit 1560 amtierte er als Professor der medizinischen Fakultät in [[Professor::Wien; 1557]]. Dort hielt er, anfangs als Gehilfe des Medizinprofessors Matthias Cornax anatomische Demonstrationen ab und widmete sich dem botanischen Garten. Nach 1559 stand er als Dekan fünfmal der medizinischen Fakultät und 1574 der Universität als Rektor vor. In seiner Amtszeit erregte sein Protestantismus bei den Jesuiten Anstoss (von Aschbach, Geschichte der Wiener Universität: 122f.) und wenig später ging der neugewählte Kaiser Rudolf II. (1552-1612) strenger gegen die Protestanten vor. 1558 als Magister sanitatis [[Stadtarzt::Wien; 1558]] für 200 Gulden Jahresgehalt. Vermachte der Stadt Nürnberg 10.000 Gulden, von deren Zinsen (400 Gulden) zwei Studenten Reisen sollen.
Immatr. [[Studium::Wien;1536;1546]], dann ab Mai 1546 [[Studium::Wittenberg; 1546]], dort Übertritt zum Protestantismus, 1546 dort M.A. Melanchthon selbst stattete ihn mit einem Empfehlungsschreiben an den Nürnberger Prediger Veit Dietrich (1506-1549) aus (Melanchthon, Briefwechsel, Bd. 4: 336: Brief vom 1. März [1546]). Als Erzieher bereiste er Frankreich und Italien, Dr. med. [[Doktor::Padua; 1555]]. 1557 heiratete er und ließ sich als Arzt in [[Praxis::Wien; 1557]] nieder, 3x verheiratet: 1557, 1561, ?; seit 1560 amtierte er als Professor der medizinischen Fakultät in [[Professor::Wien; 1557]]. Dort hielt er, anfangs als Gehilfe des Medizinprofessors Matthias Cornax anatomische Demonstrationen ab und widmete sich dem botanischen Garten. Nach 1559 stand er als Dekan fünfmal der medizinischen Fakultät und 1574 der Universität als Rektor vor. In seiner Amtszeit erregte sein Protestantismus bei den Jesuiten Anstoss (von Aschbach, Geschichte der Wiener Universität: 122f.) und wenig später ging der neugewählte Kaiser Rudolf II. (1552-1612) strenger gegen die Protestanten vor. 1558 als Magister sanitatis [[Stadtarzt::Wien; 1558]] für 200 Gulden Jahresgehalt. Vermachte der Stadt Nürnberg 10.000 Gulden, von deren Zinsen (400 Gulden) zwei Studenten reisen sollten.
== Werke ==
== Werke ==



Version vom 18. Dezember 2009, 14:37 Uhr

PND-Nummer: ; Namensvarianten: Aichholtz; Geburtsdatum: 1520 in Wien; Sterbedatum: 1588 Quelle:

Vita

Immatr. Wien (1536, 1546), dann ab Mai 1546 Wittenberg (1546, ?), dort Übertritt zum Protestantismus, 1546 dort M.A. Melanchthon selbst stattete ihn mit einem Empfehlungsschreiben an den Nürnberger Prediger Veit Dietrich (1506-1549) aus (Melanchthon, Briefwechsel, Bd. 4: 336: Brief vom 1. März [1546]). Als Erzieher bereiste er Frankreich und Italien, Dr. med. Padua (1555). 1557 heiratete er und ließ sich als Arzt in Wien (1557, ?) nieder, 3x verheiratet: 1557, 1561, ?; seit 1560 amtierte er als Professor der medizinischen Fakultät in Wien (1557, ?). Dort hielt er, anfangs als Gehilfe des Medizinprofessors Matthias Cornax anatomische Demonstrationen ab und widmete sich dem botanischen Garten. Nach 1559 stand er als Dekan fünfmal der medizinischen Fakultät und 1574 der Universität als Rektor vor. In seiner Amtszeit erregte sein Protestantismus bei den Jesuiten Anstoss (von Aschbach, Geschichte der Wiener Universität: 122f.) und wenig später ging der neugewählte Kaiser Rudolf II. (1552-1612) strenger gegen die Protestanten vor. 1558 als Magister sanitatis Wien (1558, ?) für 200 Gulden Jahresgehalt. Vermachte der Stadt Nürnberg 10.000 Gulden, von deren Zinsen (400 Gulden) zwei Studenten reisen sollten.

Werke

Literatur

  • ADB, Bd. 1: 117f.
  • von Aschbach, Geschichte: 119ff, Nachträge, Bd. III: 126
  • Melanchthon, Briefwechsel

Briefe

]]