Albrecht Münsinger: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 18. Mai 2022, 11:50 Uhr
| GND-Nummer(n) | 103157174 |
| Namensvariante(n) | Albrecht Mensinger ; Albrecht Mynsinger ; Albrecht von Münsinger ; Albert Münsinger |
| Geburtsdatum | Geburtsdatum nicht bekannt |
| Geburtsort | Münsingen |
| Sterbedatum | 1509 |
| Sterbeort | Mainz |
Vita
Die biographischen Angaben sind dem Buch von Zitter 2000 entnommen: geboren ca. 1440; Sohn von Heinrich Münsinger; immatrikulierte sich an der Artistenfakultät Heidelberg (1548, ?); 2.3.1465 Magister; Studium der Medizin; Dr. med.; den Titel muß er vor 1474 erworben haben, da er in diesem Jahr als Leibarzt bei Graf Eberhard I. (Württemberg) (1474, ?) in Urach bestallt wurde; wahrscheinlich war er bereits vor 1474 in Urach tätig, da sich im Schatzungsbuch ein Eintrag von 1470 findet, der auf ihn hindeutet; Leibarzt in Mainz bei Erzbischof Diether von Isenburg (1478, ?); Professor für Medizin in Mainz (?, ?); zeitgleich mit Dietrich Gresemund wurde er Diener und Leibarzt bei Kaiser Friedrich III. (HRR) (1485, ?) offensichtlich ohne eine Anwesenheitspflicht am Hof; in den Jahren 1482/83, 1488 und 1493 verhandelte er mit der Stadt Frankfurt am Main wegen der Stadtarztstelle, die er wohl kurzfristig innehatte, Stadtarzt in Frankfurt am Main (1482, 1485); wahrscheinlich Arzt in Ulm (1494, ?); er war bekannt mit Johannes Stocker; Arzt in Mainz (1501, ?); am 31.7.1509 wurde er in Mainz begraben
Die Ungereimtheiten in Münsingers Biographie resultieren lt. Zitter 2000 aus den Beiträgen von Moll 1860 und Moll 1861, der die drei Ärzte Albrecht Münsinger, Niklaus Bältz und Johannes Münsinger verwechselte.
Abweichende biographische Angaben:
Studium in Heidelberg (1449, ?); Dr. med.; Leibarzt bei Graf Der Datenwert „1464/65“ enthält eine für die Interpretation einer Datumsangabe ungültige Sequenz.. Stadtarzt in Frankfurt (1465, 1471) und erneut in Frankfurt (1473, 1476). Von 1476 bis 1488 wieder Leibarzt bei Ulrich V. (Württemberg) (?, ?) und dessen Nachfolger. Mit Erlaubnis des Grafen eröffnete er in Urach eine Apotheke. 1482 verfasste er eine Apothekenordnung und eine Pestschrift. Schließlich wurde er Stadtarzt in Esslingen (1488, 1502); gestorben 1502 in Esslingen
Biographie ist zu großen Teilen identisch mit der von Niklaus Bältz. Vgl. hierzu Hofmann 2000, 22, der auf eine mögliche Verwechslung der beiden Personen hinweist.
Siehe auch Albert von Mynsingen
Sohn von Johannes Münsinger.
Literatur
- RAG: https://resource.database.rag-online.org/ngAQ1Z375AI1lpwuuZJpjYmV
- Kriegk 1868, 49
- Zitter 2000, 83-86
- Hofmann 2000, 22
Archivalien
- HStA Stuttgart: 1 Hs 136 II Heft Urach, fol. 4r.: 1474 bestallt Graf Eberhard V. in Urach den "doctor medicinae M. Albrecht Münsinger" als Arzt. Des weiteren wird seine Besoldung erwähnt und der Auftrag, eine Apotheke in Urach zu führen.
- HStA Stuttgart: A 54a Bd. 16, fol. 60v.: Hinweis im Uracher Schatzungsbuch auf seine Herkunft: "Meister Heinrich Munsingers Kind".
- HStA Stuttgart: A 602 WR 2182: 1.1.1494: Bürgschaft von Münsinger und Stocker für eine Person, die von Graf Eberhard VI. von Württemberg 1000 Gulden erhalten hat.
- Institut für Stadtgeschichte Frankfurt (Main): Bürgermeisterbuch 1482, fol. 65v.: 14.2.1482: Münsinger war offensichtlich für kurze Zeit zum Frankfurter Stadtarzt bestallt worden: "Item Meister Mynsinger ist dru Jare offgenommen Jar omb L fl. [...]"
- Institut für Stadtgeschichte Frankfurt (Main): Bürgermeisterbuch 1482, fol. 77r.: 25.4.1482: Briefwechsel zwischen Münsinger und der Stadt Frankfurt
- Institut für Stadtgeschichte Frankfurt (Main): 8.11.1482: Jörg Blum teilt Münsinger mit, dass seine Bewerbung erfolgversprechend ist; Bestand: Sanitätsamt: Akten des Rats (Medicinalia), Signatur: 89
- Institut für Stadtgeschichte Frankfurt (Main): 13.12.1482: Münsinger bittet Frankfurter Bürgermeister ihm die Stadtarztstelle offen zu halten; Bestand: Sanitätsamt: Akten des Rats (Medicinalia), Signatur: 90
- Institut für Stadtgeschichte Frankfurt (Main): 25.3.1483: Münsinger teilt den Frankfurter Bürgermeistern mit, dass er krank ist; Bestand: Sanitätsamt: Akten des Rats (Medicinalia), Signatur: 91
- Institut für Stadtgeschichte Frankfurt (Main): Bürgermeisterbuch 1488, fol. 80v.; 100r.: 14.2.1489: Münsingers Absage als Frankfurter Stadtarzt: "Doctor Albrecht Mesinger [...] uns hait net annemen wullen nachdem vorzwene Doctores hie sien".
- Institut für Stadtgeschichte Frankfurt (Main): Bürgermeisterbuch 1493, fol. 34r.: 13.8.1493: Die Stadt Frankfurt plant erneut Münsingers Anstellung
- Institut für Stadtgeschichte Frankfurt (Main): 14.7.1494: Münsinger an Walter von Schwarzenberg mit der Bitte seine verspätete Rückkehr beim Frankfurter Rat zu erntschuldigen; Bestand: Sanitätsamt: Akten des Rats (Medicinalia), Signatur: 98