Johann Konrad Gerhard (1567-nach 1623): Unterschied zwischen den Versionen

Aus Ärztebriefe
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Tilmann Walter (Diskussion | Beiträge)
K Textersetzung - „{{Vorlage:Briefe}}“ durch „{{Briefe}}“
 
(22 dazwischenliegende Versionen von 3 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
{{Grunddaten
{{Grunddaten
|pnd-nummer=
|GND=104194286
|namensvariante=
|namensvariante=
|geburtsdatum=16.3.1567
|geburtsdatum=16.3.1567
|geburtsort=Horrheim
|geburtsort=Hohenheim
|sterbedatum=1621
|sterbedatum=
|sterbeort=Straßburg
|sterbeort=Straßburg
}}
}}
Zeile 10: Zeile 10:
== Vita ==
== Vita ==


1586-1590 Studium [[Studium::Tübingen; 1586; 1590]], 1597 dort Dr. med. [[Doktor::Tübingen; 1597]], 1596-1598 Med. cand. und bestellter fürstl. württembergischer Physikus zu [[Praxis::Kirchheim; 1596]], Leibmedicus des Herzogs [[Leibarzt::Georg Friedrich (Württemberg); 1598; 1603]] ''(??nicht bekannt, der gleichnamige Sohn Friedrichs I. starb bereits 1591 achtjährig??)'', ab 1603 auch Inspektor des chymischen Laboratoriums, seit 1611 Stadtarzt in [[Stadtarzt::Öhringen; 1611; 1623]] und Hohenlohischer Leibarzt der [[Leibarzt::Grafen von Hohenlohe]] (das gehörte immer zusammen (TW), 1623 wegen Unzucht entlassen, danach womöglich in Straßburg, 1617 (das muss viel früher gewesen sein: der Brief ist vom 26.9.1617 und bezieht sich auf G.s Studienzeit) wegen Wiedertäufertum vom Theologischen Konsistorium in Stuttgart beschuldigt, Paracelsist (lt. Paulus, Alchemie und Paracelsismus: 357), Ehe mit Anna Speiser, sie lebte noch 1621 in Straßburg.
Geburtsort nach Diarium Martini Crusii 1596-1597, TÜ 1927, S. 326. - Abweichender Geburtsort (Quelle?): "Horrheim"; 1586-1590 Studium in [[Studium::Tübingen; 1586; 1590]]; 1597 Dr. med. in [[Doktor::Tübingen; 1597]]; seit 1596 als Med. cand. bestellter fürstl. württembergischer Physikus zu [[Praxis::Kirchheim unter Teck; 1596; ]], sodann Leibmedicus des Herzogs [[Leibarzt::Georg Friedrich (Württemberg); 1598; 1603]] ''(??nicht bekannt, der gleichnamige Sohn Friedrichs I. starb bereits 1591 achtjährig??)'', ab 1603 auch Inspektor des chymischen Laboratoriums in Stuttgart. Seit 1611 Stadtarzt in [[Stadtarzt::Öhringen; 1611; 1623]] und Hohenlohischer Leibarzt der [[Leibarzt::Grafen (Hohenlohe)]] (das gehörte fast immer zusammen; TW), 1623 wegen Unzucht entlassen, danach womöglich in Straßburg, 1617 (das muss viel früher gewesen sein: der Brief - [[Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein]], La 85 Bü 50, Nr. 17 - ist vom 26.9.1617 und bezieht sich auf G.s Studienzeit) wegen Wiedertäufertum vom Theologischen Konsistorium in Stuttgart beschuldigt, Paracelsist (lt. Paulus, Alchemie und Paracelsismus: 357), verh. mit Anna Speiser, sie lebte noch 1621 in Straßburg: so ? TW Lt. VD 17 fl. bis 1631 (Erscheinungsjahr im VD 17)


Nach eigenen Recherchen: württemb. Stipendiat der Theologie und Medizin in Tübingen; weg. des Verdachts wiedertäuferischer Gesinnung in Stuttgart vor das Konsitorium gerufen; 1610 Bewerbung in Tübingen um Wiederaufnahme in das akademische Bürgerrecht; seit 1612 Stadtarzt in [[Stadtarzt::Öhringen; 1612; 1623]]; die Bestallung wurde 1615 aus disziplinarischen Gründen aufgekündigt, aber offenbar erneuert: 1623 erneute Entlassung; Arzt in Donauwörth
Nach eigenen Recherchen: württemb. Stipendiat der Theologie und Medizin in Tübingen; weg. des Verdachts wiedertäuferischer Gesinnung in Stuttgart vor das Konsitorium gerufen; 1610 Bewerbung in Tübingen um Wiederaufnahme in das akademische Bürgerrecht, zuvor nach eigenen Angaben Arzt in [[Praxis::Donauwörth; 1605; 1607]] - lt. [[Thesis::Helber 1995]] (S. 28, dort als "Johann Gebhard" gelesen und Katholik!) Stadtarzt in [[Stadtarzt::Donauwörth; 1605; 1607]]; seit 1612 Stadtarzt in [[Stadtarzt::Öhringen; 1612; 1623]]; die Bestallung wurde 1615 aus disziplinarischen Gründen aufgekündigt, aber offenbar erneuert: 1623 erneute Entlassung. Einen undatierten Brief (lt. Archiv "ca. 1622", sicher nach 1608, vor 1628) = DS 23909 unterzeichnet er auch auch als "bestallter Medicus" von [[Stadtarzt::Bad Wimpfen; ; ]].


== Werke ==
== Werke ==
* Johann Konrad Gerhard: Extractum chymicarum quaestionum (1616)
* Johann Konrad Gerhard: Tractatus de chymiatra (1621).


Werke: Extractum chymicarum quaestionum (1616); Tractatus de chymiatra (1621).  
== Literatur ==
* [[article::Paulus 1994]], 357
* [[Book::Pfeilsticker 1957]], § 332
* [[Thesis::Schumm 1964]], 22 f.
* [[Thesis::Helber 1995]], 28, 36, dort als "Dr. Johann Gebhard"


== Literatur ==
== Archivalien ==  
Alle hier genannten Briefe sind in Adis aufgenommen.--[[Benutzer:U schlegelmilch|U schlegelmilch]] ([[Benutzer Diskussion:U schlegelmilch|Diskussion]]) 15:15, 19. Apr. 2022 (CEST)
[[Universitätsarchiv Tübingen]]
* UAT 9/6, 19, Nr. 15 u. 16: zwei Schreiben Gerhards vom 20.3.1610 und 23.03.1610
 
[[Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein]]
* La 85 Bü 50: 31 Schreiben in Sachen Gerhards, 1615-1623


[[Paulus 1994]]: S. 357; [[Pfeilsticker 1957]]: § 332; [[Thesis::Schumm 1964]]: 22f.
[[Hauptstaatsarchiv Stuttgart]]
* A 47 Alchemisten Bü 9/12: Brief Dr. med. Johann Konrad Gerhard, "um 1622"


== Archivalien ==


== Briefe ==
{{Briefe}}
* Briefwechsel mit Kepler seit 1603.
{{Vorlage:Briefe}}


{{DEFAULTSORT:Gerhard, Johann Konrad}}
{{DEFAULTSORT:Gerhard, Johann Konrad}}
[[Kategorie:Arzt]]
[[Kategorie:Arzt]]
[[Arzt::{{SUBPAGENAME}}| ]
[[Arzt::{{SUBPAGENAME}}| ]]

Aktuelle Version vom 18. Mai 2022, 15:03 Uhr

Grunddaten zu Johann Konrad Gerhard (1567-nach 1623)
GND-Nummer(n) 104194286
Namensvariante(n)
Geburtsdatum 16.3.1567
Geburtsort Hohenheim
Sterbedatum Sterbedatum nicht bekannt
Sterbeort Straßburg

Vita

Geburtsort nach Diarium Martini Crusii 1596-1597, TÜ 1927, S. 326. - Abweichender Geburtsort (Quelle?): "Horrheim"; 1586-1590 Studium in Tübingen (1586, 1590); 1597 Dr. med. in Tübingen (1597); seit 1596 als Med. cand. bestellter fürstl. württembergischer Physikus zu Kirchheim unter Teck (1596, ?), sodann Leibmedicus des Herzogs Georg Friedrich (Württemberg) (1598, 1603) (??nicht bekannt, der gleichnamige Sohn Friedrichs I. starb bereits 1591 achtjährig??), ab 1603 auch Inspektor des chymischen Laboratoriums in Stuttgart. Seit 1611 Stadtarzt in Öhringen (1611, 1623) und Hohenlohischer Leibarzt der Grafen (Hohenlohe) (?, ?) (das gehörte fast immer zusammen; TW), 1623 wegen Unzucht entlassen, danach womöglich in Straßburg, 1617 (das muss viel früher gewesen sein: der Brief - Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein, La 85 Bü 50, Nr. 17 - ist vom 26.9.1617 und bezieht sich auf G.s Studienzeit) wegen Wiedertäufertum vom Theologischen Konsistorium in Stuttgart beschuldigt, Paracelsist (lt. Paulus, Alchemie und Paracelsismus: 357), verh. mit Anna Speiser, sie lebte noch 1621 in Straßburg: so ? TW Lt. VD 17 fl. bis 1631 (Erscheinungsjahr im VD 17)

Nach eigenen Recherchen: württemb. Stipendiat der Theologie und Medizin in Tübingen; weg. des Verdachts wiedertäuferischer Gesinnung in Stuttgart vor das Konsitorium gerufen; 1610 Bewerbung in Tübingen um Wiederaufnahme in das akademische Bürgerrecht, zuvor nach eigenen Angaben Arzt in Donauwörth (1605, 1607) - lt. Helber 1995 (S. 28, dort als "Johann Gebhard" gelesen und Katholik!) Stadtarzt in Donauwörth (1605, 1607); seit 1612 Stadtarzt in Öhringen (1612, 1623); die Bestallung wurde 1615 aus disziplinarischen Gründen aufgekündigt, aber offenbar erneuert: 1623 erneute Entlassung. Einen undatierten Brief (lt. Archiv "ca. 1622", sicher nach 1608, vor 1628) = DS 23909 unterzeichnet er auch auch als "bestallter Medicus" von Bad Wimpfen (?, ?).

Werke

  • Johann Konrad Gerhard: Extractum chymicarum quaestionum (1616)
  • Johann Konrad Gerhard: Tractatus de chymiatra (1621).

Literatur

Archivalien

Alle hier genannten Briefe sind in Adis aufgenommen.--U schlegelmilch (Diskussion) 15:15, 19. Apr. 2022 (CEST) Universitätsarchiv Tübingen

  • UAT 9/6, 19, Nr. 15 u. 16: zwei Schreiben Gerhards vom 20.3.1610 und 23.03.1610

Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein

  • La 85 Bü 50: 31 Schreiben in Sachen Gerhards, 1615-1623

Hauptstaatsarchiv Stuttgart

  • A 47 Alchemisten Bü 9/12: Brief Dr. med. Johann Konrad Gerhard, "um 1622"