Burckhard von Horneck: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Überprüfen: sein Nachlaß auch nach 1945 noch erhalten ?'''
'''Nachlaß''' -> Bei Suche im OPAC unter ''Provenienz Horneck'' 10 Treffer, --[[Benutzer:U schlegelmilch|U schlegelmilch]] 15:31, 15. Mär. 2012 (CET) -> OPAC 10 Treffer unter Provenienz; Inkunabelkatalog INKA (über DBIS): 42 Treffer; s. auch Sprandel, Inkunabeln Würzburg, S. 452 m. w. Lit. --[[Benutzer:U schlegelmilch|U schlegelmilch]] 13:02, 9. Nov. 2012 (CET)


== Literatur ==
== Literatur ==


* PND
* PND
* [[Journal Article::Kühnel 1958]], 32
* VL Bd. 1² (1978), 1137f.
* VL Bd. 1² (1978), 1137f.
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== Archivalien ==  
== Archivalien ==
[[National Library of Medicine, Bethesda (MD)]]
* Sign. unbek.: B. v. Horneck, Introductorium u. a. Schriften; lt. [[Book::Schullian 1950]] (durchsuchbare Fassung: https://collections.nlm.nih.gov/ocr/nlm:nlmuid-57610430R-bk, Nr. 500 suchen!) Bl. 2-22 und 95 '''autograph'''!
[[Salzburg St. Peter]]
* M I 37, f. 164-188 - Expositio in microtegni Galieni (mglw. m. Widmungsbrief), geschr. v. Ulrich Sattner 1476 ([[Book::Kristeller 1983]], 42); ebd. f. 138-164: Tractatus contra pestem inguinariam (1475)
[[UB Würzburg]]
* M.ch.f.644 (Alter Bibliothekskatalog), fol. 143 (alt 143) verzeichnet: "Codex chartac. fol. saec. XIV., collectarium praxis medicinalis sive remedia omnium passionum corporis humani Berthucij medici Bononiae legentis tribus libris constans inter libros B. de Horneck olim numeratus", ohne Anm. der Sign. durch Thurn, also mglw. verschollen; vgl. ebd. f. 159 (ex 150) ein weiterer med. Sammelband - ohne Verweis auf Horneck, ohne Signatur. Dagegen ist fol. 163 = M.p.med.f.2, ex Horneck; und weiters: f. 163 ex 159: "Chartac. liber saec. XV fol., ex supellectili libr. D. Burcardi de Horneck... (Inc.:) ''Quoniam nihil carius et amicabilius antiquis fuit quam brevissime loqui, ideo ego Mundinus de Foro Iulii in civitate dioeces. Aquilegen. in studio Paduano nominum medicinalium rerum expositionem ad quandam brevitatem reducere laboravi, quam olim diffuse Symon Ianuensis tractavit (...)''" (o. Sign.); f.178 = 169 verzeichnet das heutige '''M.ch.o.2''': Practica et viaticum Dris Burcardi de Horneck medici Ill.mi Archiducis Austriae (online: https://www.franconica.online/o/s/de/item/59274)
* [[Book Section::Sticker 1932]], 423 gibt als Horneck-Hss. an: M.ch.q.10, M.ch.o.2, M.ch.q.1, M.m.q.10, Ms 27 (sic), M.ch.f.212, M.ch.q.108. - Vgl. [[Journal Article::Sudhoff 1927]]; [[Book::Bauer 2012]]!


== Briefe ==
== Briefe ==


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Aktuelle Version vom 15. Dezember 2023, 14:39 Uhr

Grunddaten zu Burckhard von Horneck
GND-Nummer(n) 118910051
Namensvariante(n)
Geburtsdatum Geburtsdatum nicht bekannt
Geburtsort Gundelsheim
Sterbedatum 26.7.1522
Sterbeort Würzburg

Vita

Geburtsdatum ca. 1435

Arzt, Humanist, Theologe; Studium der Rechte (?) und der Medizin in Padua (1464, 1466) (nach ält. Angaben: 1472 Rektor; korrigiert bei Bauer 2012, 293 Anm. 936); Promotion Padua (22 September 1466); Aufenthalte in Padua, Venedig und Treviso, wo er den Ausbruch der Pest miterlebte. Wechsel nach Salzburg; Leibarzt bei Kaiser Friedrich III. (HRR) (1464, ?) (zweifelhaft; nennt sich aber imperialis phisicus: Bauer, Anm. 945). Zwei Jahre später wechselte er nach Innsbruck und wurde Leibarzt beim Erzherzog Siegmund von Tirol (1466, 1488), einem Vetter von Kaiser Friedrich III.; er wurde u.a. konsultiert von Kaiser Maximilian I. (HRR), Herzog Albrecht (Österreich) und Papst Sixtus IV. (vermutlich 1484 in Rom); Lehrtätigkeit in Freiburg (1490, ?) (Bauer, 294; nach and. Angaben 1488/89); Stadtarzt in Heilbronn (1503, 1505); Leibarzt des Domkapitels und beim Fürstbischof Lorenz von Bibra (1505, 1515); Stadtphysikus in Würzburg (?, ?); Arzt in Konstanz (1515, 1522); 1522 Rückkehr nach Würzburg ins St. Dietrich-Spital. Gegen ein jährliches Ruhegeld in Höhe von 50 Gulden und eine Pfründe im St. Dietrich-Spital vermachte er dem Domkapitel seinen handschriftlichen Nachlaß, seine theologischen Schriften und seine berühmte Bibliothek, deren Großteil erhalten blieb und in der UB Würzburg liegt. In seinem Nachlaß befinden sich auch die von Bischof Lorenz von Bibra 1505 erlassenen Ordnungen des Apothekerwesens, Ärztewesens und Babierwesens. Sie basieren auf dem Edikt des Fürtbischofs Georg Graf von Hohenlohe von 1497, wohl Bayerns älteste Medizinalordnung.

Nachlaß -> Bei Suche im OPAC unter Provenienz Horneck 10 Treffer, --U schlegelmilch 15:31, 15. Mär. 2012 (CET) -> OPAC 10 Treffer unter Provenienz; Inkunabelkatalog INKA (über DBIS): 42 Treffer; s. auch Sprandel, Inkunabeln Würzburg, S. 452 m. w. Lit. --U schlegelmilch 13:02, 9. Nov. 2012 (CET)

Literatur

  • Heinrich EndresBurckhard von Horneck; Leibarzt des Bischofs Lorenz von Bibra und Physikus der Stadt Würzburg (1440-1522), Würzburg 1931. (detaillierte Ansicht)
  • Heinrich EndresJohannes Trithemius und Burkhard von Horneck, in: Mainfränkisches Jahrbuch für Geschichte und Kunst 9 (1957), S. 159-169. (detaillierte Ansicht)
  • K.-D. FischerDas Gesundheitsgedicht des Burkhard von Horneck (+ 1522), in: Gesnerus 45 (1988), S. 31-48. (detaillierte Ansicht)
  • Elfriede GründelÜber das Carmen de ingenio sanitatis des Arztes und Doktor (!) der Medizin Burckard von Horneck, Leipzig 1924. (detaillierte Ansicht)
  • Harry KühnelDie Leibärzte der Habsburger bis zum Tode Kaiser Friedrichs III., in: Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 11 (1958), S. 1-36. (detaillierte Ansicht)
  • E. Th. NauckBurchard von Horneck, in: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 109 (1961), S. 285-303. (detaillierte Ansicht)
  • Karl SudhoffZur Lebensgeschichte Burkhards von Horneck, in: Sudhoffs Archiv 19 (1927), S. 299-300. (detaillierte Ansicht)

Archivalien

National Library of Medicine, Bethesda (MD)

Salzburg St. Peter

  • M I 37, f. 164-188 - Expositio in microtegni Galieni (mglw. m. Widmungsbrief), geschr. v. Ulrich Sattner 1476 (Kristeller 1983, 42); ebd. f. 138-164: Tractatus contra pestem inguinariam (1475)

UB Würzburg

  • M.ch.f.644 (Alter Bibliothekskatalog), fol. 143 (alt 143) verzeichnet: "Codex chartac. fol. saec. XIV., collectarium praxis medicinalis sive remedia omnium passionum corporis humani Berthucij medici Bononiae legentis tribus libris constans inter libros B. de Horneck olim numeratus", ohne Anm. der Sign. durch Thurn, also mglw. verschollen; vgl. ebd. f. 159 (ex 150) ein weiterer med. Sammelband - ohne Verweis auf Horneck, ohne Signatur. Dagegen ist fol. 163 = M.p.med.f.2, ex Horneck; und weiters: f. 163 ex 159: "Chartac. liber saec. XV fol., ex supellectili libr. D. Burcardi de Horneck... (Inc.:) Quoniam nihil carius et amicabilius antiquis fuit quam brevissime loqui, ideo ego Mundinus de Foro Iulii in civitate dioeces. Aquilegen. in studio Paduano nominum medicinalium rerum expositionem ad quandam brevitatem reducere laboravi, quam olim diffuse Symon Ianuensis tractavit (...)" (o. Sign.); f.178 = 169 verzeichnet das heutige M.ch.o.2: Practica et viaticum Dris Burcardi de Horneck medici Ill.mi Archiducis Austriae (online: https://www.franconica.online/o/s/de/item/59274)
  • Sticker 1932, 423 gibt als Horneck-Hss. an: M.ch.q.10, M.ch.o.2, M.ch.q.1, M.m.q.10, Ms 27 (sic), M.ch.f.212, M.ch.q.108. - Vgl. Sudhoff 1927; Bauer 2012!

Briefe