Martin Weise (1605-1693): Unterschied zwischen den Versionen

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== Vita ==
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Geboren 9./19.9.
Martin Weise wurde als Sohn von Theodor Weise († um 1615) und dessen Frau Margarethe geb. Donke († 1611) geboren. Sein Vater stammte aus Schottland und war Lübbener Ratsherr. Ab 1619 besuchte Martin Weise das Gymnasium in Bautzen und nach der Zerstörung Bautzens das Gymnasium in Stettin. Er studierte von 1622 bis 1624 (nach anderen Angaben von 1623 bis 1625) Medizin an der Viadrina [[Studium::Frankfurt (Oder); 1622; 1624]] und dann an der Universität [[Studium::Wittenberg; 1625; 1628]], wo er unter anderem Vorlesungen bei Daniel Sennert hörte. Nach dem Ausbruch der Pest reiste er nach Böhmen und Schlesien, nach seiner Rückkehr nach Wittenberg und seiner Disputation 1628 erhielt er das Lizenziat. 1629 wurde er in [[Doktor::Wittenberg; 1629]] bei [[Daniel Sennert]] zum Doktor promoviert und zog nach Berlin, wo er als praktischer Arzt arbeitete. Kaiserliche und schwedische Feldherren suchten seinen Rat und so wurde auch der brandenburgischen Kurfürst Georg Wilhelm auf ihn aufmerksam. 1631 ernannte [[Leibarzt::Georg Wilhelm (Brandenburg); 1631; 1640]] ihn zu seinem Leibarzt. In dieser Funktion verblieb er auch, da er 1635 einen Ruf als Professor nach Wittenberg ablehnte. Große Anerkennung seiner Arbeit erhielt er 1638, als er den schwerkranken Kurprinzen  [[Leibarzt::Friedrich Wilhelm I. (Brandenburg);1640; 1688]] heilte, der später als Großer Kurfürst in die Geschichte einging. Auch diesem diente er als Leibarzt und wurde nach seinem Tod Leibarzt des Nachfolgers, Friedrichs III., dem späteren [[Leibarzt::Friedrich I. (Preußen); 1688; ]].


Schule in Bautzen und Stettin. Studium in [[Studium::Frankfurt (Oder); 1623; 1625]] und [[Studium::Wittenberg; 1625; 1628]], Dr. med. [[Doktor::Wittenberg; 1629]] bei [[Daniel Sennert]], im gleichen Jahr bereits vor der Promotion von Sennert nach Berlin gesandt; Arzt in [[Praxis::Berlin]] (v.a. f. Offiziere). 62 Jahre lang Leibarzt von [[Leibarzt::Friedrich Wilhelm I. (Brandenburg)]].
1631 heiratete er Catharina Berchelmann († 4. März 1671), mit der er vier Söhne und vier Töchter hatte, darunter den Arzt Martin Weise d. J. († 1671), den königlich-preußischen Geheimen Kammerrat Gottfried Weise, der in den 1750er Jahren 90-jährig starb, und Johann Jakob Weise, der königlich-preußischer Rat und Leibarzt wurde. Seine Tochter Anna Rosina (gest. nach 1699) heiratete den in Bayreuth wirkenden kurfürstlichen Regierungsrat und Kammergerichtsrat Dr. Gabriel Luther (1612–1672) und seine Tochter Catharina Elisabeth (1644–1673) den kurfürstlichen Rat und Bürgermeister von Cölln Joachim Ernst Seidel.  
 
(Nach Wikipedia, 5.3.2022, geringfügig überarbeitet von Michael Stolberg)


== Literatur ==
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* [[Book::Bahl 2001]], 615 u.ö.
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* [[Book::Noack 1997]], 477-481.
* [[Book::Noack 1997]], 477-481.
* [[Book: Kestner 1724]], 911-912
* [[Book Section::Winau 2002]]
* [[Book:: Koch 2007]], 335.
* http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_bekannter_Leibärzte
* http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_bekannter_Leibärzte


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Aktuelle Version vom 18. Mai 2022, 16:10 Uhr

Grunddaten zu Martin Weise (1605-1693)
GND-Nummer(n) 12454827X
Namensvariante(n)
Geburtsdatum 19.9.1605
Geburtsort Lübben
Sterbedatum 16.3.1693
Sterbeort Berlin

Vita

Martin Weise wurde als Sohn von Theodor Weise († um 1615) und dessen Frau Margarethe geb. Donke († 1611) geboren. Sein Vater stammte aus Schottland und war Lübbener Ratsherr. Ab 1619 besuchte Martin Weise das Gymnasium in Bautzen und nach der Zerstörung Bautzens das Gymnasium in Stettin. Er studierte von 1622 bis 1624 (nach anderen Angaben von 1623 bis 1625) Medizin an der Viadrina Frankfurt (Oder) (1622, 1624) und dann an der Universität Wittenberg (1625, 1628), wo er unter anderem Vorlesungen bei Daniel Sennert hörte. Nach dem Ausbruch der Pest reiste er nach Böhmen und Schlesien, nach seiner Rückkehr nach Wittenberg und seiner Disputation 1628 erhielt er das Lizenziat. 1629 wurde er in Wittenberg (1629) bei Daniel Sennert zum Doktor promoviert und zog nach Berlin, wo er als praktischer Arzt arbeitete. Kaiserliche und schwedische Feldherren suchten seinen Rat und so wurde auch der brandenburgischen Kurfürst Georg Wilhelm auf ihn aufmerksam. 1631 ernannte Georg Wilhelm (Brandenburg) (1631, 1640) ihn zu seinem Leibarzt. In dieser Funktion verblieb er auch, da er 1635 einen Ruf als Professor nach Wittenberg ablehnte. Große Anerkennung seiner Arbeit erhielt er 1638, als er den schwerkranken Kurprinzen Friedrich Wilhelm I. (Brandenburg) (1640, 1688) heilte, der später als Großer Kurfürst in die Geschichte einging. Auch diesem diente er als Leibarzt und wurde nach seinem Tod Leibarzt des Nachfolgers, Friedrichs III., dem späteren Friedrich I. (Preußen) (1688, ?).

1631 heiratete er Catharina Berchelmann († 4. März 1671), mit der er vier Söhne und vier Töchter hatte, darunter den Arzt Martin Weise d. J. († 1671), den königlich-preußischen Geheimen Kammerrat Gottfried Weise, der in den 1750er Jahren 90-jährig starb, und Johann Jakob Weise, der königlich-preußischer Rat und Leibarzt wurde. Seine Tochter Anna Rosina (gest. nach 1699) heiratete den in Bayreuth wirkenden kurfürstlichen Regierungsrat und Kammergerichtsrat Dr. Gabriel Luther (1612–1672) und seine Tochter Catharina Elisabeth (1644–1673) den kurfürstlichen Rat und Bürgermeister von Cölln Joachim Ernst Seidel.

(Nach Wikipedia, 5.3.2022, geringfügig überarbeitet von Michael Stolberg)

Literatur

Archivalien


BLHA Potsdam

  • Rep. 10 C Kirchen und Hospitäler, Sophienkirche Berlin, U 1 - Bestätigung des Königs Friedrich I. (Preußen) für Gottfried Weise betr. die kgl. Jurisdiktion über seine vor dem Georgentor gelegene Meierei; inseriert ist eine Urkunde für Martin Weise vom 10.6.1661. Cölln, 10.12.1703 - Huch 2004, 399 Nr. 1469. Lt. Huch ebda.640 besaß Weise ein Haus in der Heiliggeiststr.

SBPK Berlin

  • Ms. Boruss. fol. 198, Bl. 263 r - eigenh. Iudicium Weises über den Krankheitszustand des Vizekanzlers Andreas Kohl (geb. Zittau 14.11.1568) nach seinem vier Jahre zuvor erfolgten paroxysmus apoplecticus (Kohl war zum Zeitpunkt der Abfassung bereits verstorben)

Briefe