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== Vita == Jungius besuchte die Lübecker Katharinenschule, wo der Vater Lehrer († 1589 durch Mord) war, immatr. [[Studium::Rostock; 1606; 1608]], [[Studium::Gießen; 1608]], 1608 dort M.A., hier Zuwendung zur Mathematik als Modell für Wissenschaft (Guhrauer: 47f.), Aristoteles und Galen zitierte er aber am häufigsten! 1609 Prof. der Mathematik Gießen, 1612 Frankfurt am Main, Auftrag, mit dem Theologen Christoph Helvich ein Gutachten über die „Lehrkunst“ Wolfgang Ratkes zu erstellen, dem er 1614 nach Augsburg zur Reform der dortigen Schule folgte (Anspruch, Erlernen alter Sprachen in 1 Jahr), Jungius wohnte bei Höschlius, einem Schüler von Hieronymus Wolf. Später verfiel er dem Bann des umstrittenen Reformpädagogen Ratke. 1615 Lübeck, dann Studium der Medizin [[Studium:: Rostock; 1616]], später [[Studium::Padua]], Dr. med. [[Doktor::Padua; 1618]] [jul.]; Arzt in [[Praxis::Rostock; 1619]], als Arzt hat er wohl (fast) nie praktiziert (Guhrauer: 83f.), dann wieder in Rostock, 1622 geplante Societas Ereunetica oder „Forschungsgesellschaft“ als erste naturforschende (i.S. von ratio et experimenta) Sozietät im nördlichen Europa. 1624 Prof. der Mathematik Rostock, 10.2.1624 Heirat mit Katharine Havemann: 1625 Ruf als Professor der Medizin nach [[Professor::Helmstedt; 4.12.1624; 1625]]; wegen Krieg Flucht nach Wolfenbüttel, 1626 Rostock, 1628 Rektor des Hamburger Gymnasiums und des von Bugenhagen gegründeten Johanneums, 1640 Rücktritt als Rektor der Johanneums nach Streit (seit 1638) mit der lutherischen Orthodoxie über das neuttestamentarische Griechisch, die theol. Fakultät Wittenberg verurteilt Jungius Ablehnung des NT-Griechisch als Schulstoff als „gotteslästerlich“ (Guhrauer: 114f.), auch an der eigenen Schule Vorwürfe wegen Atheismus. 1650ff. chymische Experimente, nicht in medizinischer, sondern naturphilosophischer Absicht. Jungius zitiert dabei auch Paracelsisten sowie die Korpuskulartheorie (Kangro, bes. 252). Abweichende Lebensdaten lt. [[Book::Willgeroth 1929]], S. 233: Geboren: 22.10.1587; gestorben: 23.9.1657 == Werke == * 1638 Logica Hamburgiensis (einzige wissenschaftliche Veröffentlichung zu Lebzeiten), * Nachlaß SUB HH: vgl. Lüdtke, Heinrich: J.J. Lebencensis. Handschriftlicher Nachlaß in der Bibl. der Freien und Hansestadt HH. Ein Katalogisierungsversuch, in: Sudhoffs Archiv 29 (1937), 366-405; Meinel, Chr.: der handschriftl. Nachlaß v. J.J. in der SUB HH, Stgt 1984 * Testament in: Friedlaender, Konrad (Hg.): Das Testament des Dr. J.J., seine Verwaltung und seine Stipendiaten. Zum 22.10.1887 hg., Hamburg 1887* == Literatur == * ADB XIV, 721-726 * Bibl. Wall. II, 260 * GV 1700-1900, 6, 684 * Hirsch III, 468 * Jöcher II, 2020f. * Kestner 436f. * Killy, Literaturlexikon, Bd. 6: 163f. (mit weiterer Literatur) * Poggendorff I, 1211f. * SHBL VIII, 187-191 (Lumpe) * Willgeroth 233 * NDB X, 686-689 * Jungius, Briefwechsel: 9-22 * Kangro, Joachim Jungius’ Experimente * [[Book::Guhrauer 1850]] * [[Book::Willgeroth 1929]], 233 * [[Book::Meinel 1984]] * [[Book::Jessen/Voigt 1996]], 247 {{Literatur zu Seite}} == Archivalien == [[StUB Hamburg]] * Sup. ep. 96-97 - mehrere Dokumente neben den Briefen [[Staatsarchiv Wolfenbüttel]] * 37 Alt 2381 - Personalakten Med.Fak.Helmst.; verloren? [[Biblioteka Jagiellońska Krakau]] * Autographensammlung Varnhagen - 1 Stammbuchblatt von 1651 == Briefe == {{Briefe}} {{DEFAULTSORT:Jungius, Joachim}} [[Kategorie:Arzt]] [[Arzt::{{SUBPAGENAME}}| ]]
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